Düsseldorf-Niederkassel Neubau am Cecilien-Gymnasium soll 2019 stehen

Neue Mensa, fünf statt zwei Züge: Der Neubau kostet die stolze Summe von 12,5 Millionen Euro.

Düsseldorf-Niederkassel: Neubau am Cecilien-Gymnasium soll 2019 stehen
Foto: Zanin

Düsseldorf. Die Sanierung der Düsseldorfer Schulbauten ist ein Fass ohne Boden. 12,46 Millionen Euro kostet die Erweiterung des Cecilien-Gymnasiums von drei auf fünf Züge einschließlich Containerbauten in der Übergangszeit. Vergleicht man den Betrag mit der Kostenschätzung von 2015, ist das Projekt um 38 Prozent teurer als die erste Schätzung. Dabei dienen die Neubauten eigentlich nur dazu, die praktisch schon bestehende Fünfzügigkeit der Schule durch einen Massivbau aus Mauerwerk, Stahlbeton und angeklebten Klinkerriemchen zu realisieren.

Seit 1956 besteht das Gymnasium an der Schorlemerstraße. Es stammt aus einer Zeit, als die Grundstücke kaum etwas kosteten. Große Freiflächen zeichnen die Schule noch heute aus. Zwischen verschiedenen Höfen liegen die Gebäudeteile, das dreigeschossige Hauptgebäude, das 2004 aufwendig kernsaniert wurde, die drei eingeschossigen Pavillons sowie die Turnhalle.

Im linksrheinischen Düsseldorf gehört es zum guten Ton, die Kinder aufs Gymnasium zu schicken. Das Cecilien-Gymnasium wird geradezu überrannt. Es hat sich lange gegen eine Fünfzügigkeit gewehrt, aber nun hilft alles nichts. Seit dem Schuljahr 2012/2013 werden regelmäßig fünf Eingangsklassen aufgenommen. Die Konsequenz sind inzwischen sechs Klassencontainer an der Schorlemerstraße. Da der Erweiterungsbau erst ab 2018 gebaut wird, sind weitere Container bis zur Einweihung erforderlich.

Ob dies auf die Dauer reicht, sei dahingestellt, denn der deutsch-englische Zweig ist besonders begehrt. Das Gymnasium ist „Europaschule“. Es nimmt an bundesweiten Wettbewerben teil, hat aber auch einen Montessorizweig und gilt im musikalischen Bereich als eine der führenden Schulen Düsseldorfs.

Vorgesehen ist ein dreigeschossiger, nicht unterkellerter Erweiterungsbau östlich des Schulhofs. Die dort liegenden Pavillons, die nie saniert wurden, werden abgerissen. Der Neubau erhält im Erdgeschoss zwei Mehrzweckräume, drei Klassenräume für die Sekundarstufe I und eine Mensa mit Küche. Die beiden Obergeschosse beherbergen je sechs Klassenräume sowie die Fachräume für Musik und Kunst.

Ein Verbindungsgang führt in allen drei Geschossen zum Haupttrakt. Der Neubau übernimmt die Rasterstruktur des Altbaus. Alle Unterrichtsräume werden natürlich be- und entlüftet, im Innern liegende Nebenräume und WCs werden mechanisch entlüftet.

Zu- und Abluftgeräte der Küche sowie der Mensa erhalten einen Wärmetausch zur Wärmerückgewinnung. Alle Schulräume erhalten LED-Beleuchtung.

Kleinere Umbaumaßnahmen sind auch im Bestand geplant. So werden die Fachräume Kunst zum erweiterten Lehrerbereich, es entsteht ein zweiter größerer Chemiefachraum sowie Übergänge zum Neubau.

Die Schule wird barrierefrei, Klassen- und Fachräume erhalten eine für Inklusionsunterricht geeigneten Akustikdecke. Ein Aufzug soll alle Geschosse des Neubaus erschließen. Der Haupteingang zur Schule bleibt an der Schorlemerstraße bestehen. Zur Überbrückung der Treppen im Außengelände werden neue Rampen angebracht.

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