Karneval Dany Müller ist neuer Sellerieprinz

Düsseldorf · Im Düsseldorfer Karneval ist Dany Müller eigentlich ein unbeschriebenes Blatt. Dennoch hat er es schon ganz schön weit gebracht, denn in den kommenden Monaten wird er die Närrischen Marktfrauen als Sellerieprinz durch die Session begleiten.

Petra Bark (v.l.) (Präsidentin), Thomas Meffert (Fetzer), Cida Klinkhammer (Vorsitzende) und Dany Müller bei der Vorstellung des Sellerieprinzen.

Petra Bark (v.l.) (Präsidentin), Thomas Meffert (Fetzer), Cida Klinkhammer (Vorsitzende) und Dany Müller bei der Vorstellung des Sellerieprinzen.

Foto: Andreas Krüger

Mit Zepter und Krone kann ein Sellerieprinz bei den Marktfrauen allerdings nicht rechnen. Dort geht es etwas rustikaler zu. Um Punkt 19.30 drückte am Donnerstagabend die Vorsitzende Cida Klinkhammer im kleinen Kreis ihrem Zukünftigen Dany Müller feierlich eine Sellerieknolle in die Hand. Der 1949 als reiner Frauenverein in der Altstadt gegründete Verein hat übrigens als einziger das Recht, neben dem Prinzen der Landeshauptstadt einen eigenen Prinzen zu küren. Damit war der offizielle Teil fast erledigt. Gemeinsam mit den Damen gab er noch ein Liedchen zum Besten. „Gemeinsam Jeck sein“ heißt der Song, den Thomas Meffert, Sänger der Fetzer, geschrieben hat.

Vor einigen Monaten wurde der selbstständige Malermeister von Klinkhammer gefragt, ob er sich denn vorstellen könnte, Sellerieprinz zu werden. „Ich habe zwei Wochen überlegt, ob ich das organisatorisch überhaupt hinbekomme. Doch meine Frau Angela hat mir auch geraten, den Job zu machen.“

Jeck ist der 40-Jährige schon lange wie er betont. „Bisher habe ich aber nur bei Sitzungen und an den tollen Tagen gefeiert.“ 2016 hat er mit einigen Freunden in Hassels aus einer Bierlaune den Karnevalsverein „Haselhäuter“ gegründet, die inzwischen schon 58 Mitglieder haben.

Dass er in der kommenden Session etwa 80 Auftritte zu absolvieren hat, ist ihm gar nicht richtig bewusst. „Das hat mir keiner so genau gesagt.“ Spaß möchte er haben und mit den Damen ordentlich feiern. Allerdings habe er durchaus höhere Ambitionen: „Ich kann mir gut vorstellen, in ein paar Jahren mal Prinz Karneval der Landeshauptstadt zu werden.“ Dann sollte er sich allerdings schon bewusst sein, dass er dann bei etwa 400 Auftritten landet.

Müller ist auch dem Sommerbrauchtum sehr zugetan und bei der St. Antonius Schützenbruder aktiv. „Ich habe schon viermal versucht, Schützenkönig zu werden. Das hat aber leider bisher nicht geklappt.“

Am 21. November wird er in der Altstadt-Kneipe „Night-Live“ offiziell gekürt. Die Zeit will er nutzen, um zu üben. „Ich übe vor dem Spiegel, unter der Dusche und im Auto an meiner Rede.“

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