Nachwuchs-Pianistinnen mit Mut
Bei der „Soirée auf der Kö“ meisterten drei junge Preisträgerinnen anspruchsvollste Werke.
Drei zarte junge Frauen am Steinway — sie schonen sich nicht. Zu ihrem Preisträgerkonzert im gut besuchten Kammermusiksaal des Interconti-Hotels hatten Mayuko Obuchi (30), Mariko Nogami (23) und Chiara Biogioli (24) drei richtige Brocken im Gepäck. Genauer: Jede von ihnen spielte einen anspruchsvollen Zyklus, der es in sich hat. Von Chopin, Brahms und Ravel. Und jede wollte zeigen, was sie so drauf hat.
Auftritte wie diese — bei der „Klassischen Soirée auf der Kö“ — sind Teil des Preises, den sie 2017 in Düsseldorf gewonnen hatten. Hintergrund: die Mehrheit der weltweit ausgebildeten Pianisten klagt darüber, dass sie kaum Konzertmöglichkeiten haben. Dank der Kooperation zwischen Akademie und Fünf-Sterne-Hotel funktioniert das.
Es war der achte Klavierwettbewerb der Internationalen Anton Rubinstein-Musikakademie, „der nächste folgt im Frühjahr“, freut sich Michael Blatow, der die private Akademie und das Konzertformat vor mehr als zehn Jahren gründete und sich mittlerweile damit europaweites Renommee erarbeitet hat. In den Räumen der Akademie mitten in der Altstadt, Flingerstraße 1, unterrichten Lehrer, die in der Branche anerkannt sind und vom Nachwuchs nachgefragt werden.