Düsseldorf : Nachtflüge: NRW-Verkehrsminister Wüst will Airlines zur Rede stellen
Düsseldorf. Wegen der stark gestiegenen Zahl von Landungen am späten Abend am Düsseldorfer Flughafen verlangt die Landesregierung von den Airlines Aufklärung. NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst hat (CDU) deshalb das Management mehrerer Airlines wie Eurowings und Laudamotion zum Gespräch gebeten.
„Flugzeuge einzuplanen, die man nicht hat, führt zu Annullierungen und Verspätungen zum Schaden von Passagieren und Flughafenanwohnern“, erklärte der Minister gestern beim Kurznachrichtendienst Twitter. „Ich möchte wissen, wie das besser werden soll.“ Im Mai hatte es in Düsseldorf nach Medienberichten mit 313 Nachtlandungen so viele Landungen nach 23 Uhr gegeben wie noch nie in einem Mai. Eurowings, Marktführer am Düsseldorfer Flughafen, verwies auf europaweite Fluglotsenstreiks und Personalmangel bei der Flugsicherung als Verspätungsgründe. Ein Sprecher der „Initiative Kaarster gegen Fluglärm“ sprach dagegen von bewusst herbeigeführten Verspätungen durch zu knapp geplante Umladezeiten und forderte ein striktes Nachtflugverbot von 22 Uhr abends bis 6 Uhr früh.
Wüst will insbesondere gegenüber Eurowings Klartext reden. „Man kann den Eindruck haben, dass die Umläufe so eng getaktet sind, dass Verspätungen billigend in Kauf genommen werden“, sagte er laut laut einem Bericht der Rheinischen Post.
Wenn Maschinen ausfielen, würden zu oft Ersatzmaschinen fehlen. Die Airlines müssten „ihre betrieblichen Abläufe so organisieren, dass Verspätungen die Ausnahme bleiben und nicht zur Regel werden“, so der Minister weiter. Schon im März hatte das NRW-Verkehrsministerium Eurowings aufgefordert, pünktlicher zu werden.