Prozess Nach Streit im Knast: 13 Jahre Haft für Düsseldorfer Amokläufer gefordert

Düsseldorf · 2014 hatte der Mann in Düsseldorf gemordet und gebrandstiftet. In Haft soll er dann versucht haben, einen Mithäftling zu töten.

Symbolbild.

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Foto: dpa/David-Wolfgang Ebener

Im Prozess um einen versuchten Mord im Gefängnis Bielefeld-Brackwede fordert die Staatsanwaltschaft 13 Jahre Haft und Sicherungsverwahrung für den Angeklagten, der 2014 unter anderem in Düsseldorf Amok gelaufen war. Der Verteidiger sprach sich dagegen am Dienstag in seinem Plädoyer am Landgericht Bielefeld für seinen 53 Jahre alten Mandanten für eine Verurteilung wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung aus. „Es war eine alltägliche Auseinandersetzung zwischen Häftlingen, bei der am Ende nichts passiert ist“, argumentierte der Anwalt. Ein Urteil soll es am Freitag geben.

Der in China geborene Deutsche soll laut Anklage im Februar 2017 versucht haben, einen Mithäftling aus Rache zu töten. Das spätere Opfer soll ihn verpfiffen haben, nachdem er im Knast bei Düsseldorf angekündigt haben soll, Wärter zu töten. Durch eine Justizpanne trafen beide im Knast in Bielefeld erneut aufeinander.

Der Angeklagte sitzt im Gefängnis, weil er 2014 bei einem Amoklauf unter anderem in Düsseldorf drei Morde, zwei Brandstiftungen und weitere schwere Straftaten begangen hatte. Der psychiatrische Gutachter sieht keine Einschränkung bei der Schuldfähigkeit des Angeklagten. „Er sieht sich ständig in der Opferrolle und bagatellisiert die Taten, für die er bereits verurteilt wurde.“

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