Corona-Infektionen Zwei Klassen nach Klassenfahrt in Quarantäne

Düsseldorf: · Bei einer Fahrt nach Bayern haben sich 20 Schüler und drei Lehrer mit dem Coronavirus infiziert.

 Gesundheitsamtsleiter Klaus Göbels sieht die Lockerung der Maskenpflicht in Schulen kritisch.

Gesundheitsamtsleiter Klaus Göbels sieht die Lockerung der Maskenpflicht in Schulen kritisch.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

An der Freiherr-vom- Stein-Realschule befinden sich nach einer gemeinsamen Fahrt ins bayerische Chiemgau zwei zehnte Klassen in Quarantäne. „Inzwischen wurden 20 Schüler positiv auf das Coronavirus getestet“, sagt Gesundheitsamtsleiter Klaus Göbels. Schüler außerhalb der beiden Klassen seien nicht betroffen. „Keiner der Heimkehrer war nach der Rückkehr am 21. August in der Schule“, erläutert der Krisenmanager.

Rund 50 Schüler sowie drei Lehrer und eine Schulsozialarbeiterin waren im August für fünf Tage nach Bayern gereist. Rund zehn Stunden saßen die Schüler auf der Hin- und Rückfahrt jeweils in einem Bus. „In solchen Reisebussen gibt es in der Regel keine hochprofessionellen Hepa-Filter wie sie beispielsweise in Flugzeugen üblich sind“, sagt Göbels. Umso wichtiger sei es, während der gesamten Fahrt einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Offenbar gebe es Anhaltspunkte dafür, „dass einzelne Schüler dies möglicherweise nicht durchgängig getan haben“.

Klassenfahrten innerhalb Deutschlands sind trotz der Corona-Pandemie möglich. „Solche Fahrten und Exkursionen können unter Beachtung der erforderlichen Maßnahmen zur Wahrung des Infektionsschutzes stattfinden“, sagt eine Sprecherin der Düsseldorfer Bezirksregierung. Wichtig sei, bei Buchung und Planung „im Vorfeld sorgfältig die Vereinbarkeit mit dem Infektionsschutz zu prüfen“. Den heimgekehrten Schülern gehe es den Umständen entsprechend gut, niemand sei bislang in ein Krankenhaus eingeliefert worden, ergänzt die Sprecherin. Für Klaus Göbels, der den aktuellen Wegfall der Maskenpflicht im Unterricht der weiterführenden Schulen kritisch sieht, belegt der Vorgang einmal mehr, wie wichtig das konsequente Tragen des Mund-Nasen-Schutzes ist. „Insbesondere dann, wenn sich viele Menschen über mehrere Stunden in einem engen Raum oder Fahrzeug aufhalten“, sagt Klaus Göbels.

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