Nach Fortuna-Randale: Runder Tisch ohne Ergebnis

Verein, Polizei und Rheinbahn einigten sich nur darauf, dass jeder eine Mitverantwortung trägt.

Düsseldorf. Wenn du nicht mehr weiter weißt, gründe einen Arbeitskreis - es schien am Montag, als hätten die überraschenden Ausschreitungen in der Altstadt nach dem Aufstiegsspiel der Fortuna genau zu dieser Konklusion geführt. Polizeipräsident Herbert Schenkelberg konnte am Montag nach dem ersten Treffen des Runden Tisches allein das Treffen selbst als Erfolg verbuchen.

"Gespräche auf dieser Ebene hat es bisher nicht gegeben", sagte Schenkelberg. "Man hat nur übereinander gesprochen." Dieses "Schwarze-Peter-Spiel" sei nun beendet. Peter Frymuth und Werner Sesterhenn von der Fortuna, Peter Ackermann aus dem Rheinbahn-Vorstand, Vertreter von Staatsanwaltschaft, Amtsgericht und Bundespolizei hätten mit am Tisch gesessen.

Schließlich, so Schenkelberg, sei die Suche nach Sicherheits-Konzepten für die zweite Liga nicht allein Aufgabe der Polizei. Zur Verkündigung der Ergebnisse des Runden Tisches vor der Presse indes war er wieder allein, alle anderen Teilnehmer hatten sich bereits verabschiedet.

Für den Polizeipräsidenten wichtig war die Tatsache, dass alle Akteure ihren Teil der Mitverantwortung anerkannt hätten. "Wir werden zum Start der Saison gut aufgestellt sein", versprach Schenkelberg optimistisch. Moderieren solle den Prozess nach diesem ersten Schritt im Präsidium die Stadtspitze. OB Dirk Elbers und Ordnungsdezernent Werner Leonhardt allerdings ließen sich am Montag wegen einer Ausschusssitzung entschuldigen.

Immerhin: Schenkelberg kündigte an, sich bald auch mit Fanbetreuern und womöglich sogar Vertretern der Ultras treffen zu wollen. "Unser Feindbild sind nicht die Fans - und wir wollen nicht deren Feindbild sein."

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