Musikförderung Nach Eltern-Protest: Musik-Kita in Flingern bleibt erhalten

Düsseldorf · Stelle der beliebten Musikpädagogin sollte nach sieben Jahren gestrichen werden — doch jetzt ruderte die Stadt zurück.

So musizieren die Kinder beim Angebot der städtischen Kita an der Schlüterstraße.

So musizieren die Kinder beim Angebot der städtischen Kita an der Schlüterstraße.

Foto: Laura Tenckhoff

„Das ist ja eine tolle Nachricht, da werden sich die Kinder riesig freuen“: Laura Tenckhoff ist ganz aus dem Häuschen, als unsere Redaktion sie am Dienstagmittag telefonisch erreicht und ihr mitteilt, dass das musikalische Angebot an der städtischen Kita an der Schlüterstraße voll erhalten bleibt.

Denn danach sah es lange nicht aus. Bis vor kurzem wollte die Stadt die musikalische Bildung für die Kinder offenkundig streichen, vermutlich aus Kostengründen und als Teil des Personaleinparkonzeptes „Verwaltung 2020“. „Dagegen haben wir uns gewehrt, weil dieses Angebot so fantastisch ankam und so wichtig für die Kinder ist“, sagt Tenckhoff, die Vorsitzende des Elternbeirates der Kita in Flingern.

Seit sieben Jahren schon setzt Ildiko Hargittay von der Clara-Schumann-Musikschule das Projekt als Baustein für die soziale und kreative Entwicklung in der Kindertageseinrichtung um. Es wurde gemeinsam gesungen, mit Instrumenten musiziert und getanzt. Mehr als 100 Kinder machten regelmäßig mit, aufgeteilt in kleinere Altersgruppen.

Plötzlich drohte das Aus für die Musik. Nach den Sommerferien starteten Eltern eine Unterschriftenaktion, bis Anfang September unterschrieben 450 Unterstützer eine Petition für den Erhalt des Angebots, die sogleich bei Oberbürgermeister Thomas Geisel eingereicht wurde. Doch zunächst mal hörte die Kita-Gemeinschaft nichts von der Stadt.

Die Initiatoren wandten sich daraufhin an unsere Redaktion. Auf Nachfrage beim Jugendamt wurde die Sache offenbar im Eiltempo neu beraten, dann Entwarnung gegeben: „Das Musikangebot an der Kita Schlüterstraße 99 mit der Dependance Schwabstraße 3a bleibt erhalten“, teilte ein Stadtsprecher mit. Es habe sich wohl um ein Missverständnis bei der internen Abstimmung in der Stadtverwaltung gehandelt.

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