Nach Aus für "damenundherren": Freie Kunstszene sucht neue Räume
OB Geisel, Künstler und Vereine diskutierten im Zakk.
Düsseldorf. Brechend voll ist die Kneipe im Zakk am Samstagabend. Die Gäste wollen vor allem eins wissen: Wie geht es weiter mit dem Kulturverein „damenundherren“? Und überhaupt, wie kann die freie Kunstszene, die sogenannte Off-Kultur, überleben, wenn sie schon an Lärmbeschwerden und Behördendruck scheitert?
Zwölf Jahre lang lief alles gut für den beliebten Kulturverein an der Oberbilker Allee, der mit seinem Nischenprogramm stets ein beliebter Treffpunkt von Kulturfreunden war. Dann folgte jedoch auf Lärmbeschwerden einer Nachbarin hin die Ankündigung des Bauaufsichtsamtes, die Nutzungsgenehmigung zu entziehen, falls laute Formate wie Konzerte weiterhin stattfinden sollten. Ohne die aber kann sich der Verein bei den Mietpreisen nicht halten. Die Suche nach einem neuen Raum für Kunst, die auch mal laut sein darf, nahmen die Mitglieder als Anlass für eine Podiumsdiskussion mit Vertretern der Stadt, der Kunstszene sowie dem Zakk-Leiter und Soziologen Reinhold Knopp.
Der provozierte gleich zu Beginn mit der Aussage, Düsseldorf werde zu glatt und konservativ: „Die Stadt braucht die Off-Kultur. Dabei gehört Lärm auch manchmal dazu.“