„Hormon-Überschuss“ : Nach A3-Blockade bei Düsseldorf: So dreist sind die Hochzeits-Chaoten
Düsseldorf Nach mehreren lebensgefährlichen Hochzeits-Aktionen auf Autobahnen wird die Polizei in Düsseldorf ziemlich deutlich. Und berichtet von „sinnbefreitem“ Verhalten.
Nach mehreren Vorfällen in den vergangenen Tagen hat die Polizei eindringlich vor Straßenblockaden durch Hochzeitsgesellschaften gewarnt. „Wenn es dabei zu einem Unfall kommt, werden die Verantwortlichen ihres Lebens nicht mehr froh“, sagte Polizeisprecher Kim Freigang in Düsseldorf. Nach den Blockaden in den vergangenen Tagen sei man guter Dinge, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Der Innenausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags will sich an diesem Donnerstag mit den Vorfällen beschäftigen.
Mehrere Autofahrer hatten mit teuren Sportwagen die A3 bei Düsseldorf blockiert - vermutlich um auf der Fahrbahn Hochzeitsfotos zu schießen. „Das ist absolut lebensgefährlich und sinnbefreit“, so der Polizeisprecher.
Polizei spricht von „Hormon-Überschuss“
Auch wenn es sich den Namen nach um Fahrer mit Migrationshintergrund handele, könnten sich diese nicht auf kulturelle Bräuche berufen. „Da geht es um Auswüchse, die eher mit einem Hormon-Überschuss und einer fragwürdigen Einstellung zu Regeln zu tun haben“, sagte der Polizeisprecher.
„Das sind Menschen, die Verbotsschilder für Landschaftsverschönerung halten und Tempokontrollen für Abzocke.“ Es sei wohl auch kein Wunder, dass es sich ausschließlich um Männer gehandelt habe. Die Polizei ermittelt wegen Verkehrsgefährdung und Nötigung.
Sportwagen-Fahrer verweisen auf ihre Anwälte
Einer Zivilstreife waren Luxus-Sportwagen aufgefallen, die mit Warnblinklicht auf allen Spuren der A3 bei Ratingen hin und her pendelten, so den Verkehr hinter sich ausbremsten und schließlich stoppten. Als die mutmaßliche Hochzeitsgesellschaft die Polizei bemerkte, fuhren alle Teilnehmer umgehend wieder an.