Mutmaßlicher NSU-Unterstützer soll in Düsseldorf leben

Düsseldorf. Einer der mutmaßlichen Unterstützer der neonazistischen Terrorgruppe NSU soll inzwischen in Düsseldorf leben. Das berichten die Zeitungen der WAZ-Gruppe unter Berufung auf einen Bericht des Bundesamtes für Verfassungsschutz.

Dabei handele es sich um einen „vertraulichen, indiskretionierten Bericht, den wir nicht kommentieren“, sagte eine Behördensprecherin am Mittwoch in Köln auf Anfrage.

Carsten S. soll die Terroristen der Zwickauer Zelle 1999 und 2000 mit Geld und Unterkunft versorgt haben. Zeitweise soll er ihr wichtigster Unterstützer gewesen sein. Angeblich ist er inzwischen aus der rechten Szene ausgestiegen. S. soll dem rechtsextremen „Thüringer Heimatschutz“ angehört haben und Funktionär der NPD-Jugendorganisation „Junge Nationaldemokraten“ gewesen sein.

Bis 2000 unterhielt S. dem Bericht zufolge Kontakt zu den Terroristen, dann sei es zu einem Zerwürfnis gekommen. 2003 sei er nach NRW umgezogen und habe zunächst in Hürth bei Köln gewohnt, bevor er nach Düsseldorf weitergezogen sei. Polizei und Innenministerium in Nordrhein-Westfalen verwiesen auf die Bundesanwaltschaft und das Bundesamt für Verfassungsschutz. Zur Frage, ob Carsten S. im Aussteigerprogramm für Rechtsextremisten betreut wurde, gaben die Behörden ebenfalls keine Auskunft. dpa

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