Rock-gegen-Rechts-Festival : Musikalische Demo gegen Rassismus
Beim Rock-gegen-Rechts-Festival lassen sich die Besucher auch vom Schauer nicht die Laune vermiesen.
Düsseldorf. Mit dem Rock gegen Rechts-Festival veranstalten verschiedene linke Gruppen seit fünf Jahren am ersten Samstag im August ein gemeinsames und kostenloses Open-Air-Konzert auf der Ballonwiese im Volksgarten. Statt mit politischen Reden und eingerosteter Politmusik soll hier mit einer großen Feier und viel guter Laune ein Zeichen für Diversität und gegen Hass gesetzt werden. Eingeladen werden deshalb nicht nur ernste Bands mit politisch schwermütiger Musik, sondern auch Gute-Laune-Musiker wie die Neusser Reggaeband „Betrayers of Babylon“ oder die Düsseldorfer Funpunkband „Korsakow“. Auch von zwischenzeitlichen Regenfällen lässt sich hier keiner die gute Laune nehmen. Schon am anderen Ende des Volksgartens können Spaziergänger die Konzertbesucher singen und springen hören.
Die meisten Besucher belassen es allerdings dabei, sich im hinteren Bereich auf ihren Decken zu entspannen, oder wie die 26-jährige Svenja bei einem Cocktail die Musik zu genießen: „Ich bin jetzt zum dritten Mal hier, auch wenn ich die Bands nie vorher kenne. Deswegen bin ich hier nicht vorne mit dabei. Die Musik ist aber immer angenehm und das Prinzip unterstützenswert.“
Besonders gelobt wird die Veranstaltung von einer Besucherin, die selbst Teil der Szene ist. Die Bassistin Isa war mit ihrer Band Conyo vor zwei Jahren selbst auf der Bühne. Sie freut sich darüber, dass die Veranstaltung stetig wächst: „Als wir hier waren, war die Bühne noch nicht so groß!“ Sie würde in den kommenden Jahren gerne wieder hier spielen: „Die Veranstalter hier sind zwar besser organisiert, als bei anderen Konzerten, aber dabei genauso chaotisch und nett.“ Darüber hinaus bekommen die Bands beim Rock-gegen- Rechts-Festival eine Gage. „Hier würde ich aber auch ohne Gage spielen“, fügt Isa hinzu.