Düsseldorf Motorradausrüster Hein Gericke will Filialen schließen

Der Motorradzubehör-Händler muss ins Schutzschirm-Verfahren.

Düsseldorf. Die 250 Mitarbeiter von Hein Gericke bangen erneut um ihren Arbeitsplatz. Denn der Düsseldorfer Motorradzubehör-Händler hat erneut einen Antrag auf Insolvenz gestellt. Wie ein Sprecher des Amtsgerichtes erklärte, wurde aber stattdessen ein so genanntes Schutzschirm-Verfahren eröffnet, um eine Insolvenz zu vermeiden.

Das bedeutet, die Mitarbeiter erhalten in den nächsten drei Monaten ihr Gehalt vom Arbeitsamt. In dieser Zeit soll es dem Insolvenzverwalter gelingen, das Unternehmen wieder auf einen wirtschaftlich gesunden Kurs zu bringen. Vor einem Jahr ist das schon einmal mit einem Schutzschirmverfahren versucht worden.

Doch die erwarteten Gewinne wurden zu hoch angesetzt, obwohl im vergangenen Jahr rund 24 Millionen Euro umgesetzt wurden. Außerdem ist Hein Gericke mit 67 Läden, davon 51 in Deutschland, angeblich „überdimensioniert“. Im Rahmen einer Sanierung wird es vermutlich zur Schließung von Filialen kommen.

Das Schutzschirmverfahren ist ein relativ neues Instrument, um Unternehmen zu retten, die kurz vor einer Insolvenz stehen. Voraussetzung ist, dass die Firmen nicht überschuldet sind. Die Chancen, dass der Name Hein Gericke überlebt, werden als gut eingeschätzt. si

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