Mordserie in Kanzleien: Angeklagter bekommt Wutanfall vor Gericht

Düsseldorf (dpa). Ein Wutausbruch des Angeklagten hat am Montag im Prozess um den Amoklauf in zwei Anwaltskanzleien für Aufregung gesorgt. Die Verhandlung vor dem Düsseldorfer Landgericht wegen dreifachen Mordes musste abgebrochen werden.

Foto vom ersten Prozesstag: Der Angeklagte Yanqing T. verbirgt sein Gesicht vor den Fotografen.

Foto vom ersten Prozesstag: Der Angeklagte Yanqing T. verbirgt sein Gesicht vor den Fotografen.

Foto: David Young/Judith Michaelis

Der 48-jährige Koch hatte während der Aussage eines Anwalts, der den Anschlag überlebt hatte, plötzlich begonnen, langanhaltend zu schreien. Minutenlang verbarg er dabei sein Gesicht hinter den verschränkten Armen. Mehrfache Fragen des Richters nach dem Grund blieben unbeantwortet.

Da sich der mutmaßliche Amokläufer auch nach einer längeren Unterbrechung nicht beruhigen wollte, beendete Richter Rainer Drees den Verhandlungstag vorzeitig. Der Zeuge soll am Dienstag weiter vernommen werden.

Dem zweifachen Familienvater wird dreifacher Mord, Mordversuch und Brandstiftung vorgeworfen. Laut Anklage hatte er Ende Februar aus Wut über die seiner Meinung nach schlechte Beratung zwei Anwälte und eine Gehilfin in Düsseldorf und Erkrath getötet sowie vier Menschen verletzt.

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