Modemesse zieht zu den Showrooms

Die Igedo zeigt im Juli nur noch 150 Kollektionen an der Cecilienallee.

Düsseldorf. Die Igedo Company geht unter die Showroombetreiber. So muss man die neuesten Entwicklungen um die Veranstalter der Düsseldorfer Modemesse wohl zusammenfassen.

Nach dem jahrelangen Schrumpfen von der weltgrößten Branchenmesse zur Miniversion in nur noch zwei der Stockumer Hallen wollte die Igedo mit „The Gallery Düsseldorf“ und 400 Kollektionen auf dem Areal Böhler neu anfangen. Doch auch dieses Ziel wurde nicht erreicht.

„Das ist auch gar nicht schlimm“, versucht Mirjam Dietz von der Igedo Company abzuwiegeln. Auf Größe komme es nicht mehr an dieser Tage. Fakt bleibt: Die neue Modemesse „The Gallery“ vom 28. bis 31. Juli präsentiert nur noch 80 Aussteller mit 150 Kollektionen. Neuer Ort der Veranstaltung ist das ehemalige US-Generalkonsulat an der Cecilienallee.

Laut Igedo hat der Ortswechsel freilich nichts damit zu tun, dass die neue Veranstaltung noch einmal kleiner ausfällt als angekündigt. „Wir sind jetzt mittendrin“, freut sich Mirjam Dietz — mitten in der Landschaft etablierter Showrooms an der Kaiserswerther Straße und Cecilienallee. Von deren Betreibern werde man „gut aufgenommen“, sagt Dietz.

„Nach dem Motto: Jetzt habt ihr’s kapiert.“ Kapiert, wo und wie das Geschäft in Düsseldorf gemacht wird. Und das ist offenbar nicht mehr auf einer riesigen Messe.

„Eine Großveranstaltung in Düsseldorf ist heute schwer hinzubekommen“, gibt auch Mirjam Dietz zu. Alle großen Firmen haben bereits ihre festen Präsentationsräume; Marken, die neu auf den deutschen Markt drängen, wollen nach Berlin.

Immerhin: An der neuen Adresse hat die „Gallery“ eine langfristige Perspektive, könnte in Zukunft auch über die vier Messetage hinaus temporäre Showrooms anbieten. Was sie nicht mehr hat, ist eine Wachstumsperspektive: Mit 5000 vermieteten Quadratmetern für die Messe im Juli ist die Kapazität des Gebäudes ausgeschöpft.

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