Modellflugzeug steckt Feld in Brand

Das Flugzeug kollidierte mit einer Stromleitung und verbrannte auf einem Feld in Itter.

Düsseldorf. Paul Teitscheid ist Sonntag Nachmittag fassungslos. „Da rechnet ja keiner mit, dass das eigene Feld wegen eines abgestürzten Modellfliegers abbrennt“ sagt er. Der Landwirt aus Itter war unterwegs, als er erfuhr, dass sein Weizenfeld in Flammen steht. „Das tut mir in der Seele weh. Da arbeitet man das ganze Jahr und dann wird die Ernte vernichtet.“

Ein Modellflugzeug, gestartet vom naheliegenden Flugplatz des RCMC Düsseldorf, war gegen 12.40 Uhr gegen eine Stromleitung an der Straße Wiedfeld geprallt und brennend zu Boden gestürzt. Die trockenen Weizenähren fingen sofort Feuer, es entwickelte sich sogleich ein Flächenbrand. 40 Einsatzkräfte der Feuerwehr benötigten eineinhalb Stunden, um das Feuer zu löschen. Eine Fläche von rund 12 000 Quadratmeter verbrannte: „Das Feuer hätte sich schlimmstenfalls in Richtung Wasserwerk ausbreiten können. Verletzt wurde jedoch niemand“, sagt Einsatzleiter Manfred Müller. Während der Löscharbeiten musste die Stromleitung abgeschaltet werden.

Für Teitscheid ist es Glück im Unglück, dass es vor ein paar Tagen noch geregnet hat: „Der Boden war glücklicherweise noch feucht, sonst hätte sich das Feuer viel schneller ausgebreitet.“ Den Verlust der Ernte schätzt er auf rund 3000 Euro. Seine eigene Arbeitszeit, die nun anfällt, nicht mitgerechnet. Teitscheid will nun Roggen anbauen.

Der Besitzer des Modellflugzeugs muss den verursachten Schaden wohl nicht persönlich übernehmen: „Die Mitglieder des Vereins sind über den Deutschen Aeroclub versichert. In diesem Fall lag wohl ein technischer Defekt vor, so dass der Segelflieger überhaupt nicht mehr steuerbar war“, sagt Reinhard Tillosen vom RCMC. Das Flugzeug legte gut 500 Meter zurück, bis es zur Kollision kam.

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