Modebranche stellt sich neu auf

Messe CPD wird digitaler und öffnet sich für mehr Besucher.

Modebranche stellt sich neu auf
Foto: Jandali

Die CPD, die Collection Première Düsseldorf, ist eigentlich Fachbesuchern vorbehalten, die in den Showrooms die neuesten Kollektionen ordern wollen. Von 27. bis 29. Januar ist es wieder so weit. Meist erst Monate später hängen die aktuellen Trends in den Geschäften. „Doch in der Branche hat es gekriselt, Modemacher und Marken müssen neue Wege gehen“, stellt Expertin Angelika Firnrohr fest. Davon profitieren teils auch reine Modeliebhaber. Sie können an einzelnen Veranstaltungen der CPD teilnehmen.

„In der Fashionwelt wird alles immer schneller, es wird immer digitaler, der Preisdruck ist enorm gestiegen“, sagt Firnrohr, die als Geschäftsführerin für Fashion Net Düsseldorf arbeitet — ein Zusammenschluss von Firmen und Akteuren der Branche. Neue Ideen seien gefragt — auch um professionelle Einkäufer fest an die Stadt zu binden und neue zu gewinnen.

„Wir wollen in der Branche immer attraktiver werden“, sagt Klaus Brinkmann, Vorstand von Fashion Net. Und das gehe nicht ohne ein neues digitales Angebot. So geht nun eine neue Plattform mit App online, die alle 650 Showrooms der Stadt, Marken und Mode nach Kleidungskategorien vorstellt und dabei Services wie Routenvorschläge, Tipps für Restaurants und Hotels und Nachrichten anbietet. Sie steht jedem offen.

Für viel wichtiger hält Firnrohr jedoch, dass die Firmen mit dem Verhalten von Kunden mithalten. „Die Vertreter der Marke Opus beispielsweise warten nicht auf Bestellungen des Handels, sondern produzieren vor, erfassen digital, welches T-Shirt bei Tests in Läden zum Trend wird und reagieren daher unheimlich schnell“, erklärt sie. Opus-Kollektionen hängen daher schon wenige Wochen nach der CPD in den Läden.

Unter dem Namen TNRWDI Temporary (The NRW Design Issue) kommen Designer, die vorab von einer Jury ausgewählt wurden, in Düsseldorfer Galerien, um ihre Arbeit zu präsentieren. „Mode und Kunst, das gehört gerade in dieser Stadt zusammen“, erklärt Jonas Klingenstein von der Firma The Fable. Details zu den Designern, zu Terminen und zum Kartenverkauf gibt es in Kürze auf der Internetseite des Projekts. Auch an kostenlosen Fachvorträgen und Gesprächen mit Branchenkennern kann nach Anmeldung jeder teilnehmen.

Wem die Düsseldorfer Designerin Barbara Schwarzer gefällt, der erhält im Hotel Indigo an der Kaiserswerther Straße 20 einen Blick auf die neueste Kollektion, die während der CPD ausgestellt wird. Die Mitarbeiter testen das Business-Outfit. Im Frühjahr sollen die T-Shirts, Blazer und Hosen dann auch in Düsseldorfer Geschäften erhältlich sein.

Infos zur Aktion Designer in Galerien in Kürze unter tnrwdi.de, zur CPD unter fashion-net-duesseldorf.de

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