Mitgliederzahlen der Parteien steigen
Von wegen Politik- und Parteienverdruss, es gibt mehr Ein- als Austritte bei allen Parteien. Insgesamt liegt die CDU knapp vor der SPD, den stärksten Zuwachs verzeichnet die FDP.
Düsseldorf. Die Jahre der Großen Koalition in Berlin haben in Düsseldorf offenbar nicht zu größerer Politikverdrossenheit geführt. Nicht nur ist die Wahlbeteiligung 2017 gestiegen, auch die Mitgliederzahlen der Parteien gingen zuletzt nach oben.
Für besonderen Wirbel sorgte zuletzt die SPD, genauer gesagt die Jusos, die mit der Kampagne „Einen Zehner gegen die Groko“ schnell noch möglichst viele neue Mitglieder gewinnen wollten, die beim Mitgliederentscheid zum (etwaigen) Koalitionsvertrag mit der Union „Nein“ sagen sollen. Nun, in Düsseldorf traten im Januar 18 neue Genossen im Juso-Alter bis 35 Jahre ein, berichtet SPD-Geschäftsführer Günter Freitag. Was sie dazu trieb, ist nicht bekannt.
Insgesamt hat die SPD aktuell 2855 Mitglieder in Düsseldorf (knapp zwei Drittel sind Männer). Das waren in den letzten zehn Jahren zwar schon mal mehr (z.B. 2008 mit 3024), zuletzt aber, 2016, mit 2575 deutlich weniger. Die Partei altert, mittlerweile liegt der Altersdurchschnitt in Düsseldorf bei 55 Jahren, die über 60-Jährigen bilden mit 43 Prozent klar die größte Gruppe, sind mehr als doppelt so stark wie „U 35“.