Fleher Brücke Mit 117 km/h geblitzt: Weltmeister Kroos wehrt sich gegen Raser-Strafe

Er soll auf der Fleher Brücke zu schnell gewesen sein. Neues Urteil vom Oberlandesgericht.

Fleher Brücke: Mit 117 km/h geblitzt: Weltmeister Kroos wehrt sich gegen Raser-Strafe
Foto: mah/dpa

Düsseldorf. Schon jetzt ist klar, dass die Anklagebank des Amtsgerichtes am 28. April leer bleiben wird. Denn der mutmaßliche „Sünder“ ist verhindert, weil er mit seinem Verein Real Madrid gerade auf die Zielgrade der Saison geht. Mit 117 Kilometern soll Fußball-Weltmeister Toni Kroos im April vergangenen Jahres auf der Fleher Brücke unterwegs gewesen sein. 120 Euro Strafe und einen Punkt in Flensburg soll der 25-Jährige dafür kassieren — und hat Einspruch eingelegt.

Fleher Brücke: Mit 117 km/h geblitzt: Weltmeister Kroos wehrt sich gegen Raser-Strafe
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Zum einen beruft sich sein Rechtsanwalt auf das Urteil des Verwaltungsgerichtes. Denn das hatte festgestellt, das 80-Kilometer-Tempolimit auf der Fleher Brücke sei rechtswidrig. Die Schilder hätten abgebaut werden müssen, nachdem es dort keine Baustelle mehr gab. Dass eine Geschwindigkeitsbegrenzung aus Lärmschutz-Gründen notwendig sei, hätte durch ein Gutachten belegt werden müssen.

Seitdem wurden nach Absprache unter den Richtern alle Verfahren in Sachen Fleher Brücke eingestellt, damit die Autofahrer gleich behandelt werden. Dagegen hatte sich die Staatsanwaltschaft alledings immer wieder gewehrt — und einen Teilerfolg erzielt. Im Dezember hatte das Oberverwaltungsgericht entschieden, dass so nur bei neuen Verfahren entschieden werden dürfe, aber nicht für zurückliegende Fälle.

Kroos war mit seinem Mercedes.-Jeep nachmittags in Richtung Neuss unterwegs, als er auf der Fleher Brücke geblitzt wurde. Der Profi-Kicker behauptet allerdings, überhaupt nicht zu schnell gefahren zu sein. Vielmehr sei er gerade von einem viel schnelleren Fahrzeug überholt worden und die Radar-Messung habe in Wirklichkeit gar nicht seinem Wagen gegolten.

Darum beanstandet Kroos auch das Messergebnis an sich. Tatsächlich ist auf dem vermeintlichen Beweis-Foto auch ein anderes Auto zu sehen.

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