Fußball-Bundesliga : Mike Büskens steht Fortuna und Schalke nahe
Düsseldorf Mike Büskens war Spieler und Trainer bei Fortuna und Schalke. Ob er das direkte Duell im Stadion guckt, entscheidet er kurzfristig.
Seit mehr als 26 Jahren ist Gelsenkirchen der Lebensmittelpunkt von Mike Büskens. Das Fußballspielen gelernt hat der heute 50-Jährige aber in Düsseldorf. Geboren und aufgewachsen in der Landeshauptstadt kickte er in der Jugend einst für den DSC Alemannia, die Fortuna und den VfL Benrath, ehe er seinen ersten Profivertrag bei den Rot-Weißen unterschrieb. Wer also könnte vor dem Aufeinandertreffen von Schalke und der Fortuna am Samstag besser Auskunft über beide Vereine geben, als der Mann, der bei beiden Klubs als Spieler und Trainer aktiv war?
„Die Fortuna ist derzeit das angenehmere Thema von beiden“, sagt Büskens. „Nach einer unruhigen Fahrt in den vergangenen Jahren mit vielen Trainern — einer davon war ich — hat eine positive Entwicklung stattgefunden. Die Mannschaft spielt eine sehr gute Runde. Das Theater in der Winterpause um den Vertrag von Friedhelm Funkel hat im Nachhinein für noch mehr Geschlossenheit im inneren Zirkel gesorgt.“
Wer sein ganzes Erwachsenenleben mit dem Fußball verbracht hat, der kommt auch als Familienvater nicht von der alles überstrahlenden Sportart los. Aktuell arbeitet „Bujo“ im Trainerstab der U 15-Nationalmannschaft, zudem ist er für die „Knappenschmiede“, die Nachwuchsabteilung des FC Schalke 04, unterwegs — in dieser Woche war er sogar in China.
Der Ex-Profi steht bei Fans
beider Klubs hoch im Kurs
Auch wenn er aus Düsseldorf kommt und seine Bundesligakarriere im Trikot der Fortuna unter Aleks Ristic begann, so steht Mike Büskens den „Königsblauen“, mit denen er 1997 den Uefa-Pokal gewann, seit langer Zeit näher. Eigentlich sei er von den Profis zwar „zu weit weg“, wie er sagt. Dennoch fällt seine Einschätzung zum aktuell kriselnden Vizemeister etwas detaillierter aus. „Niemand hat nach dem zweiten Platz der vergangenen Saison gedacht, er könne über Wasser gehen. Aber es scheint nicht zu passen derzeit. Für die Transfers hat der Verein viel Lob bekommen. Aber unter dem Strich gab es im Sommer eigentlich zu wenig Widerspruch. Und in ihrem Spiel haben sie das aggressive Verteidigen verloren.“
Ob er das Spiel „seiner“ beiden Klubs am Samstag in der Arena in Gelsenkirchen verfolgt, wird Büskens kurzfristig entscheiden. „Da ich am Sonntag schon wieder auf einem DFB-Lehrgang bin, ist der Samstag eigentlich für die Familie reserviert“, erklärt er. „Der wichtigste Grund für einen Stadionbesuch wäre, um Fortunas Mannschaftsarzt Ulf Blecker zum Geburtstag zu gratulieren. Er ist ein echter Freund.“