Mihailo (3) ist wieder zu Hause

Die Therapie ist gut verlaufen. Am Freitag konnte Mihailo mit seinen Eltern zurück nach Belgrad fliegen.

Düsseldorf. Es war seine wahrscheinlich letzte Chance im Kampf gegen den Krebs: Der kleine Mihailo (3) aus Serbien brauchte dringend die so genannte Hyperthermie-Behandlung gegen einen bösartigen Keimzelltumor am Kreuzbein, die für Kinder weltweit einzigartig in Düsseldorf durchgeführt wird (die WZ berichtete).

Die Kosten von insgesamt rund 107.000 Euro konnten die Eltern jedoch nicht allein stemmen. Zu teuer waren bereits die vielen Therapien in Serbien und Italien - die Eltern mussten einen Kredit und eine Hypothek auf ihr Haus aufnehmen, um die teuren Behandlungen bezahlen zu können.

Deswegen wurde in Düsseldorf die Elterninitiative Kinderkrebsklinik e.V für Mihailo aktiv und rief zu Spenden auf. Mit einigem Erfolg: "Mihailo hat ohne Abstriche genau die Therapie bekommen, die er brauchte", sagte der behandelnde Arzt Rüdiger Wessalowski.

"Das ist auch den vielen Spendern zu verdanken, die Mihailos Eltern mit ihrer Hilfe stark entlastet haben." Die kombinierte Strahlen- und Hyperthermiebehandlung mit einer milden Chemotherapie sei sehr erfolgreich verlaufen. "Mihailos Werte haben sich total normalisiert", sagte Wessalowski.

Zwar kann nicht mit Sicherheit gesagt werden, dass der Tumor dauerhaft besiegt ist. "Aber die Chancen stehen gut, und wir sind sehr optimistisch." Am Freitag konnten Mihailos Eltern ihren Sohn endlich wieder mit nach Hause nehmen. Die Reise führte sie über Belgrad weiter nach Novi Sad, wo die Familie lebt und auch Mihailos kleine Schwester wartet.

Fast sein ganzes Leben hat Mihailo in Krankenhäusern verbracht - diese Zeit ist nun hoffentlich endgültig vorbei.

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