Mihailo (3) braucht Hilfe: Therapie kostet 40 000 Euro

Der kleine Junge aus Serbien leidet an einem bösartigen Tumor. Für die teure Behandlung werden Spender gesucht.

Düsseldorf. Auf den ersten Blick wirkt Mihailo wie ein kerngesundes Kind. Der Dreijährige springt lachend herum, spielt mit seiner Mutter und erkundet neugierig seine Umgebung. Doch die ist für einen Jungen in seinem Alter überhaupt nicht normal, denn Mihailo wird derzeit auf der Kinderkrebsstation der Uni-Klinik behandelt.

Und auf den zweiten Blick ist Mihailo auch kein kerngesundes Kind: Hinter ihm liegt eine Odyssee durch viele Kliniken in drei Ländern, seine Leidensgeschichte dauert schon länger als sein halbes Leben an. Vor zwei Jahren wurde die Diagnose Krebs gestellt, und seitdem war Mihailo fast ununterbrochen im Krankenhaus.

"Mihailo hat einen bösartigen Tumor am Kreuzbein", erklärt der behandelnde Arzt Rüdiger Wessalowski. "Leider ist die Therapie in seinem Heimatland Serbien nicht erfolgreich verlaufen." Dabei sind die Heilungschancen eines so genannten Keimzelltumors, wie Mihailo ihn hat, eigentlich gut.

Doch die konventionelle Therapie, die sich aus Chemotherapie und einer Operation zusammensetzt, hat bei dem Jungen nicht angeschlagen. Im Herbst 2008 erlitt er den zweiten Rückfall, nachdem der Tumor zunächst nicht mehr nachgewiesen werden konnte und Mihailo als geheilt galt. "Da hatte er bereits einen Leidensweg hinter sich, der an die Grenzen der Belastbarkeit ging", sagt Wessalowski.

"Er wurde in Serbien mit einer hochdosierten Chemotherapie behandelt, die seine Organe nicht mehr länger verkraftet hätten." Deshalb recherchierten Mihailos Eltern nach Alternativen und stießen auf die Erfolg versprechende Hyperthermie-Behandlung, die für Kinder weltweit einzigartig in Düsseldorf durchgeführt wird.

Dramatisch ist für Mihailos Eltern aber nicht nur die Sorge um das Leben ihres Kindes. Die Kosten für die Behandlungen werden in ihrem Heimatland Serbien von niemandem übernommen, daher müssen sie die enormen Summen selbst aufbringen. Allein eine Operation, die in Mailand vorgenommen wurde, hat 35 000 Euro gekostet. "Wir haben einen Kredit und eine Hypothek auf unser Haus aufgenommen", sagt Mihailos Mutter Jelena Scepanovi (35).

Die Gesamtkosten für die Therapie in Düsseldorf belaufen sich auf voraussichtlich 107 000 Euro, die die Eltern ebenfalls größtenteils selbst stemmen. Allerdings fehlen ihnen noch rund 40 000 Euro für die dringend benötigte Behandlung, die Mihailo das Leben retten könnte. Deswegen bittet jetzt die Elterninitiative Kinderkrebsklinik e.V. um Spenden für Mihailos Therapie.

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