Messe für Werbeartikel: Geschenke erhalten die Kundschaft

Die PSI ist gestartet, die Branche boomt: Wir stellen die skurrilsten Werbeartikel auf der Messe vor.

Messe für Werbeartikel: Geschenke erhalten die Kundschaft
Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. Der kleine Einkaufswagenchip, den man regelmäßig im Supermarkt benutzt, oder auch der Kugelschreiber in der Handtasche: Es sind vor allem die kleinen Alltagsgegenstände, mit denen Unternehmen sich immer wieder ins Gedächtnis ihrer Kunden rufen möchten. Die Branche boomt, für das zurück liegende Geschäftsjahr verzeichnet die Werbeartikel-Wirtschaft laut aktuellem Monitor einen neuen Höchststand mit einem Gesamtumsatz in Höhe von mehr als dreieinhalb Milliarden Euro. Vertreter von mehr als 900 Firmen der Branche aus 37 Nationen kommen in dieser Woche in der Messe Düsseldorf zusammen, um sich auszutauschen und ihre Produkte vorzustellen. Am Dienstag ist die Messe PSI gestartet, auch Mittwoch und Donnerstag sind die Hallen noch geöffnet.

Eines wird beim Rundgang ganz schnell klar: Mit Einkaufswagenchips und Kulis ist es lange nicht getan. Von Holzspielzeug bis hin zum Turnbeutel, vom Kapuzenpullover bis hin zur Parkscheibe - die Vielfalt der mit Werbebotschaften bedruckten Artikel scheint beinahe unendlich. Selbst vor Obst und Gemüse muss die Werbeartikel-Wirtschaft nicht mehr kapitulieren, wie ein Besuch am Stand von Martin Manns aus Bottrop-Kirchellen zeigt. Seine Firma bedruckt nämlich Zitronen, Paprika, Äpfel, Eier und allerhand mehr. „Bis auf Brokkoli geht das quasi bei allen Gemüsesorten“, erklärt Martin Manns. Mit Lebensmittelfarbe und ganz wenig Druck werden Logos oder Werbetexte auf den Lebensmitteln platziert. Alles bedenkenlos essbar, geschmacksneutral und wasserfest, verspricht er.

Ums Essen geht es auch am Stand der Firma Werbekonfekt aus Bayern. Ganz nach dem Motto „Mit Speck fängt man Mäuse“ nutzen viele Firmen kleine Leckereien, um Kunden oder Interessenten eine Freude zu machen, weiß Jon Ellacuria. Schokoladentäfelchen mit bedruckter Verpackung, Kekse in einer speziellen Form - auch da gibt es viele Möglichkeiten für die Werbeartikel-Macher. „In Zeiten des Internethandels müssen wir immer flexibler sein und in kürzester Zeit liefern“, sagt Ellacuria. Auch im Hinblick auf die Mengen habe sich der Markt in den vergangenen Jahren verändert, vor allem, wenn es um Lebensmittel geht. „Unsere Kunden möchten so wenig wie möglich wegwerfen und bestellen daher immer kleine Mengen.“

Insgesamt gibt es aber einen Trend zu einem intensiveren Einsatz von Werbeartikeln, wie Frank Dangmann, Vorsitzender des Gesamtverbandes der Werbeartikel-Wirtschaft, sagt. Die Unternehmen seien von der positiven Auswirkung auf das Image überzeugt. Die Zahlen belegen das. Laut Monitor setzen beinahe jedes Großunternehmen und immerhin 75 Prozent aller mittelständischen Unternehmen in der Kommunikation mit den Kunden Werbeartikel ein.

Ganz hoch im Kurs stehe im WM-Jahr natürlich alles rund um das Thema Fußball, beobachtet Jochen Mieg von der gleichnamigen Tipp-Kick-Herstellerfirma. Bundesliga-Mannschaften, aber auch Versicherungen und Unternehmen aus ganz verschiedenen Branchen lassen sich die kleinen Spielfiguren individualisieren.

Die PSI-Messe sei eine gute Gelegenheit, mit Kunden direkt ins Gespräch zu kommen, so Jochen Mieg weiter. „In Zeiten, in denen vieles nur noch über das Internet passiert, ist persönlicher Kundenkontakt nicht mehr alltäglich.“

Geöffnet sind die Messehallen noch heute und morgen jeweils von 9 bis 18 Uhr. Die Veranstalter erwarten mehr als 18 000 Besuchern an allen drei Messetagen.

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