Düsseldorf Menschenraub-Prozess unterbrochen: Verteidiger hatten nicht alle Akten

Düsseldorf (dpa). Einen Tag nach Beginn des Prozesses um die Entführung und Misshandlung eines 43-Jährigen ist das Verfahren vor dem Düsseldorfer Landgericht vorübergehend ausgesetzt worden.

Angeklagte sitzen am Dienstag mit ihren Rechtsanwälten im Gerichtssaal des Landgerichts Düsseldorf. Die acht in dem Prozess angeklagten Personen sollen einen Mann mehrere Tage gefangen gehalten und gequält sowie beraubt haben.

Angeklagte sitzen am Dienstag mit ihren Rechtsanwälten im Gerichtssaal des Landgerichts Düsseldorf. Die acht in dem Prozess angeklagten Personen sollen einen Mann mehrere Tage gefangen gehalten und gequält sowie beraubt haben.

Foto: Federico Gambarini

Die Verteidiger der acht Angeklagten hatten einen großen Teil der Ermittlungsakten nicht erhalten. Darunter sind die Protokolle und Mitschnitte der Telefonüberwachung sowie der Gefängnispost. Den Anwälten sei deshalb eine ordnungsgemäße Prozessvorbereitung nicht möglich gewesen, entschied das Gericht am Mittwoch.

Der Prozess soll am 22. Juni fortgesetzt werden. Bis dahin können die Verteidiger die nachgelieferten Akten auswerten. Ihren Antrag, die Haftbefehle gegen die sechs noch in Untersuchungshaft sitzenden Männer aufzuheben, wies das Gericht ab.

Auf der Anklagebank sitzen sieben Männer und eine Frau im Düsseldorfer Landgericht. Ihnen wird unter anderem erpresserischer Menschenraub vorgeworfen. Sie sollen den 43-Jährigen im vergangenen Oktober entführt, mehrere Tage lang festgehalten und gequält haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, das Konto ihres Opfers geplündert und sein Auto sowie seine Möbel verkauft zu haben.

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