Feuerwehr Mehr medizinische Notfälle von Altweiber bis Rosenmontag

Düsseldorf · Der Notarzt und der Rettungsdienst hatten mehr zu tun, obwohl der Karnevalssonntag ins Wasser gefallen war.

 Der Rettungsdienst hatte Karneval viel zu tun.

Der Rettungsdienst hatte Karneval viel zu tun.

Foto: dpa

Obwohl der Straßenkarneval am Sonntag abgesagt wurde, hatte die Feuerwehr an den Tollen Tagen mit mehr medizinischen Notfällen zu tun als im Vorjahr. Von Altweiber bis Dienstagmorgen musste der Rettungsdienst 2205 (2019: 2145) mal ausrücken. Sogar deutlich mehr Einsätze verzeichnete der Notarzt, 317 waren es (2019: 284).

Darüber hinaus disponierten die Feuerwehrleute von der Leitstelle aus 38 Feuermeldungen (2019: 61) und 107 technische Hilfeleistungen (2019: 168). Insgesamt bearbeiteten die Mitarbeiter 2863 (2019: 2972) Einsätze im Stadtgebiet. Am Tulpensonntag sorgte das Sturmtief „Yulia" nicht nur für die Absage des Kö-Treibens sowie der Veedelszüge und des Tonnenrennens in Niederkassel, sondern auch für 33 wetterbedingte Einsätze. Nach bisherigen Erkenntnissen wurden keine Menschen durch den Sturm verletzt.

Die größtenteils ehrenamtlichen Helfer von der Johanniter Unfall Hilfe, Deutsches Rote Kreuz, Malteser Hilfsdienst und Arbeiter-Samariter-Bund kümmerten sich mit rund 600 Helfern in den Unfallhilfestellen und an den mobilen Rettungswachen um 513 (2019: 598) hilfsbedürftige Karnevalisten. Davon mussten 325 (2019: 299) Jecken zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus transportiert werden. Erklärung von Feuerwehrsprecher Christopher Schuster: „Die hohe Anzahl der ins Krankenhaus transportierten Feiernden ist darauf zurückzuführen, dass bereits frühzeitig einer Überfüllung der nur begrenzten Versorgungsplätze in den Unfallhilfestellen vorgebeugt wurde. In der Planung für die Karnevalstage war dies bereits bei der Bemessung der Rettungsmittel berücksichtigt worden und zeigte vor allem in den einsatzreichen Zeiten an Altweiber und Rosenmontag großen Erfolg.“

Überwiegend kamen die hilfesuchenden Jecken wegen zu starkem Alkoholgenuss, kleineren Verletzungen durch Platz- und Schürfwunden sowie Herzkreislaufprobleme in die Erste-Hilfe-Stationen. 77 (2019: 80) Jugendliche musste nach zu viel Alkoholgenuss betreut werden. Nachdem das Glasverbot in der Altstadt zum zehnten Mal zu den Karnevalstagen ausgerufen und durch die Mitarbeiter des Ordnungsamtes kontrolliert wurde, registrierten die Sanitäter nur acht (2019: 6) Schnittverletzungen durch Glasscherben.

Um das erhöhte Einsatzaufkommen zu den närrischen Tagen bewältigen zu können, hatte die Feuerwehr unterstützt durch die Hilfsorganisationen eine umfangreiche Einsatzplanung erarbeitet. Zu den 196 Einsatzkräften von Feuerwehr und Rettungsdienst, die täglich im regulären Dienst auf den Feuer- und Rettungswachen sowie der Leitstelle waren, kamen zusätzlich bis zu 320 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungs- und Sanitätsdienst. ale

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