Mehr Maske, mehr Kontrolle Diese schärferen Regeln gelten jetzt in NRW-Städten

Düsseldorf · Wegen überfüllter Parks, Parkplätze und Innenstädte verschärfen viele NRW-Städte ihre Regeln. In Wuppertal und Düsseldorf hat man beliebte Plätze ganz genau im Blick.

 In Wuppertal werden beliebte Hotspots kontrolliert. Sollten Bürger sich nicht an die Regeln halten, greifen Polizei und Ordnungsamt durch.

In Wuppertal werden beliebte Hotspots kontrolliert. Sollten Bürger sich nicht an die Regeln halten, greifen Polizei und Ordnungsamt durch.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Nach dem Andrang von Menschenmassen auf Ausflugsziele am vergangenen Wochenende werden die Städte strenger: An vielen Orten sind mehr Kontrollen angekündigt - vor allem in Parks und Grünanlagen. In Düsseldorf sollen Besucher in der beliebten Altstadt nicht mehr stehen bleiben oder sich hinsetzen. In Köln und Dortmund gilt am Wochenende Maskenpflicht in einigen Parks.

Düsseldorf verbietet Verweilen in der Altstadt und am Rhein

Düsseldorf hat ein „Verweilverbot“ für die Altstadt und das nahe Rheinufer an den kommenden Wochenenden bis zum 14. März verhängt. Damit ist es fast den ganzen Tag über verboten, in dem Bereich länger stehen zu bleiben, sich hinzusetzen oder auf eine Wiese zu legen. Außerdem gilt eine Maskenpflicht. Der Ordnungsdienst will das kontrollieren. Am vergangenen Wochenende waren Zehntausende auch aus dem Umland ins Zentrum von Düsseldorf geströmt.

Wuppertal kontrolliert Hotspots wie Nordbahntrasse, Parks und Spielplätze

In Wuppertal haben Polizei und Ordnungsamt laut Stadt ein besonderes Augenmerk auf die Nordbahntrasse, Parks und Spielplätze. Die Stadt appelliert an Bürger, dass sie die Corona-Regeln einhalten und weist insbesondere auf Abstands- und Hygieneregeln hin. Bei festgestellten Verstößen werden Polizei und Ordnungsdienst einschreiten und entsprechende Maßnahmen veranlassen.

Dortmund weitet die Maskenpflicht aus und empfiehlt Friedhöfe

Dortmund weitet die Maskenpflicht im Stadtgebiet aus. Nicht nur am Phoenix-See, wo an warmen Tagen zuletzt viele Menschen unterwegs waren, sondern auch in mehreren Parks gilt ab Samstag an Wochenenden und Feiertagen zwischen 12.00 und 18.00 Uhr auf den Wegen eine Maskenpflicht. Zugleich appellierte die Stadt, Hotspots zu meiden und stattdessen zum Beispiel einen städtischen Wald zu besuchen. „Auch die Friedhöfe werden heute von Spaziergängern zunehmend als Orte der Erholung genutzt“, erklärte die Stadt. Naturschützer loben Friedhöfe schon längst als grüne Oasen.

Köln setzt auf die Maske und verteilt diese kostenlos

In Köln gilt in mehreren Parks freitags, samstags, sonntags und an Feiertagen von 10.00 bis 22.00 Uhr eine Maskenpflicht. Um darüber zu informieren, schickt die Stadt Fahrrad-Rikschas los, die die bei Bedarf sogar kostenlose OP-Masken verteilen. Wo Maskenpflicht gilt, darf die Bedeckung auch zum Rauchen nicht abgenommen werden. Beim Essen und Trinken im Stehen oder Sitzen ist das aber erlaubt.

Bonn will keine Ballungsgebiete schaffen

Bonn ist gegen Absperrungen und Einschränkungen. Dadurch würde nur ein Verdrängungseffekt entstehen. In den noch zugänglichen Gebieten wären dann noch mehr Menschen unterwegs, erklärte die Stadt. Kontrolliert wird aber auch weiter an beliebten Ausflugszielen. In der Rheinaue, dem Park am Rand des früheren Regierungsviertels, und am Rheinufer sei es zuletzt zwar voll gewesen, aber die Ausflügler hätten Abstand gehalten. „Im Zweifel Maske tragen“, riet die Stadt.

Königswinter kontrolliert Parkplätze

Im Siebengebirge, wo schon zu Nicht-Coronazeiten die Parkplätze an Wochenenden randvoll sind, will die Stadt Königswinter die Lage genau beobachten. Voriges Wochenende hatte es Knöllchen für Falschparker gehagelt.

Aachen appelliert an Vernunft der Bürger

Auch Aachen erteilte Sperrungen eine Absage. Dies geschehe „in der Hoffnung“, dass die bestehenden Regeln der Coronaschutzverordnung von den Bürgern eigenverantwortlich eingehalten würden, teilte die Stadt mit. Am vergangenen Wochenende hatte der Ordnungsdienst an vielen Stellen Verstöße gegen das Abstandsgebot festgestellt.

(dpa)
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