Mehr Flüchtlinge: Stadt richtet leere Häuser her

Derzeit sind 1100 Asylbewerber da, bis zu 2000 werden erwartet. Die Stadt setzt auf dezentrale Lösungen.

Düsseldorf. Die Zahl von Asylbewerbern in Deutschland steigt stetig an, auch die Stadt Düsseldorf bekommt Monat für Monat ihren Anteil vom Land zugewiesen. Aktuell sind knapp 1100 Flüchtlinge in der Stadt untergebracht — und noch immer mangelt es an geeigneten Unterkünften. Experten rechnen im Laufe des nächsten Jahres mit bis zu 2000 Asylbewerbern in Düsseldorf.

Im Gegensatz zu Duisburg, das jetzt den Bau neuer Asylheime ankündigte, setzt die Landeshauptstadt weiter auf dezentrale Lösungen. So werden in den nächsten Wochen und Monaten leerstehende Liegenschaften hergerichtet. Konkret sind das ein Haus der städtischen Wohnungsgesellschaft an der Bruchstraße, wo etwa 20 Menschen unterkommen. Rund 40 Plätze entstehen in zwei Häusern an der Völklinger Straße.

Die mit Abstand meisten sollen — vorübergehend — im ehemaligen Studieninstitut an der Lacombletstraße in Düsseltal untergebracht werden, das Haus diente in Teilen bereits 2012 als Flüchtlingsunterkunft. In alle diese Häuser sollen bevorzugt Menschen ziehen, die sich schon etwas länger in Düsseldorf aufhalten, „Neuankömmlinge“ ziehen in der Regel erst einmal in eines der acht reinen Flüchtlingshäuser.

Die Stadt gibt an, stets sozialverträgliche Lösungen, städtebauliche Aspekte sowie das unmittelbare Umfeld im Blick zu haben. Nach Informationen der WZ hat sie immer noch mehr als 100 Flüchtlinge in Hotels einquartiert. Container sind derzeit nicht als Provisorien im Einsatz, geprüft werden dafür indes noch Standorte in Flingern und Benrath.

Aktuell die meisten Flüchtlinge kommen aus Syrien, den ehemaligen Gus-Staaten, Afghanistan, Irak und vom Balkan.

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