Marina Kheifets und die Seele von der Düsseldorfer Musikschule „Subito“
Die Musikschule „Subito“ von Marina Kheifets feiert Jubiläum — seit 20 Jahren beseelt von einer unbändigen Freude am Musizieren.
Düsseldorf. Wenn man der Pianistin und der Seele hinter der Musikschule „Subito“ Marina Kheifets begegnet, spürt man sogleich: Bei diesem Menschen steht Kultur im Allgemeinem und Musikkultur im Speziellen an oberster Stelle. Kheifets befasst sich nicht nur mit der Schönheit von Klang, der Schönheit von Klavierspiel, von Musik, sie strahlt diese innere Haltung auch aus. Sie umschwebt ein Geist, eine Aura, die heutzutage vielleicht schon zu einer Ausnahme geworden ist. Für sie ist Musik eine Lebensnotwendigkeit, ein integraler Bestandteil unseres Daseins. Das steht außer Zweifel. Und eben jene Kultur möchte sie an ihre Schülerinnen und Schüler weitergeben.
Welche enge Verbindung sie zu ihren, auch ehemaligen, Schülern pflegt, zeigt sich sogleich bei einem Blick in die Räumlichkeiten der Musikschule an der Kronprinzenstraße 97. Dem berühmten Hinterhof, der mit dem Namen Heinersdorff unzertrennlich verknüpft ist. So trug die Schule anfangs auch Heinersdorff im Namen. Die Unterstützung von René Heinersdorff ist ihrer Musikschule übrigens bis heute sicher.
Zahllose Auszeichnungen ihrer Schüler bei verschiedensten Wettbewerben schmücken die Wände der Flure in der ersten Etage des Hauses. Die Räume sind liebevoll eingerichtet, darauf legt sie besonderen Wert. In ihrem eigenen Unterrichtsraum stehen Fotos von ihr besonders nahe stehenden Klavierschülerinnen.
Auf jenem Regal findet sich auch das eine oder andere Bild von Paul Spiegel, ihrem Entdecker. Einer breiten Öffentlichkeit wohl als Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland bekannt, war er aber auch Künstler-Agent und unterstützte die Ukrainerin auf ihrem künstlerischen Weg in Deutschland.
Doch Kheifets möchte weniger in die Vergangenheit schauen, betont sie, als vielmehr in die Zukunft. Feiert Kheifets Musikschule auch nun ganz bewusst 20. Geburtstag. Mit einem Fest am 16. September im Theater an der Kö. Das Jubiläum bedeutet zwanzig Jahre Begeisterung — nicht nur, aber vor allem für das Klavier. Ist sie zwar einerseits eine einfühlsame Lehrerin, die ihren Schülern das Klavierspiel mit besonderer eigener Methode näher bringt, so ist sie zugleich nach wie vor als Pianistin aktiv. So etwa gemeinsam mit ihrer Duo-Partnerin Anna Yarovaya, die zudem auch als Dozentin an ihrer Musikschule arbeitet. In den Musikschulbetrieb ist auch Kheifets Familie eingebunden.