Mann flüchtete mit abgeschlepptem Auto

Abschleppdienst soll Preise immer wieder erhöht haben. Da reichte es dem Mann.

Düsseldorf. Er wollte seinen Bekannten zum Abflugschalter bringen, stellte sein Auto für wenige Minuten in einer Haltebucht am Flughafen ab. Doch als er wieder aus der Halle kam, um die Heimreise nach Münster anzutreten, war sein Auto weg. Einige Tage später soll es auf dem Gelände eines Düsseldorfer Abschleppunternehmers zum Streit gekommen sein: Der Mann aus Münster setzte sich angeblich aufgebracht in sein Auto und fuhr vom Hof, ohne die Abschleppkosten zu zahlen. Laut Anklage versuchte der Angestellte, den Fahrer aufzuhalten, wurde vom vorbeirollenden Wagen gestreift und an der Hand verletzt. Nun muss sich der Münsteraner wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und fahrlässiger Körperverletzung vor dem Amtsgericht verantworten.

Am Flughafen hatte der Abschleppunternehmer dem 31-Jährigen telefonisch mitgeteilt, dass er den Wagen mitgenommen habe und er nun gegen 60 Euro abgeholt werden könne. Weil der Münsteraner aber nicht genug Geld dabei hatte, habe er seinen Bekannten aus Münster gebeten, die Summe zu beschaffen und mit ihm das Auto auszulösen. Als die Männer auf dem Gelände des Abschleppunternehmers ankamen, habe der Unternehmer jedoch einen anderen Preis verlangt: 340 Euro solle der Autohalter berappen, sonst gebe es das Auto nicht zurück. Die Männer kehrten unverrichteter Dinge nach Münster zurück.

Als der 31-Jährige wenige Tage später mit der angekündigten Summe in der Tasche erneut auf dem Gelände auftauchte, habe er plötzlich 600 Euro zahlen sollen. Da reichte es dem Mann: Er sei in sein Auto gestiegen und vom Hof gefahren, sagte er der Polizei. Dabei habe er jedoch niemanden verletzt. Da am gestrigen Verhandlungstag Zeugen fehlten, wird ein neuer Termin angesetzt.

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