Düsseldorf. In die Schmiergeldaffäre um Doktortitel an deutschen Hochschulen ist offenbar auch die Heine-Uni verwickelt. NRW-Innovationsminister Andreas Pinkwart teilte am Donnerstag in einer Anhörung dem Landtag mit, dass nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen in NRW acht Hochschulen mit insgesamt 16 Hochschullehrern betroffen sein könnten, darunter auch Lehrende der Heine-Uni.

Ihnen wird vorgeworfen, dass sie sich für die Annahme ungeeigneter Doktoranden bezahlen ließen und Promotionsverfahren manipuliert haben. "Die Uni sichert der Staatsanwaltschaft die volle Unterstützung bei ihren Ermittlungen zu", sagte Rektor Michael Piper. Ein konkreter Fall sei ihm nicht mitgeteilt worden. Manipulationen durch Hochschulangehörige können die Kündigung, Bußgeldverfahren und andere Strafen zur Folge haben - unabhängig vom gesetzlich geregelten Verfahren. Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt in insgesamt rund 100 Fällen im Bundesgebiet.