Lüpertz erregt Kritik mit WZ-Interview

Heinz Althöfer greift den Malerfürsten an.

Düsseldorf. Heinz Althöfer, pensionierter Leiter des Restaurierungszentrums am Ehrenhof und eine Koryphäe auf diesem Gebiet, ist empört über die Äußerungen des Malerfürsten Markus Lüpertz im WZ-Gespräch vom Samstag. Es sei gefährlich zu behaupten, Demokratie verwirre die jungen Kunststudenten. Althöfer: „Wäre der Kunstprofessor Lüpertz nicht der dekadenten Demokratie des Westens ausgeliefert gewesen, hätte sich das sicherlich günstig auf seine Kunst ausgewirkt. Dann wäre er vielleicht kein Genie, aber ein großer Künstler geworden.“

Wenn Lüpertz allein das Leistungsprinzip propagiere, dann hätte er es in der langjährigen Tätigkeit an der Kunstakademie zutage bringen können. Nun zu behaupten, ohne Druck gebe es keine gute junge Kunst, heiße doch: Je mehr Druck, desto besser die Kunst. Althöfer: „Dass ein Mann mit so viel Erfahrung solche Dinge sagt, ist ungewöhnlich.“

Lüpertz hatte behauptet, Studenten von heute lieferten keine gute Kunst. Die sei nur unter einem gewissen Zwang möglich. Demokratie verwirre den Antrieb.

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