Marathon in Düsseldorf Lokalmatador Wolfgang Lenz strebt die Titelverteidigung an

Der 52-Jährige möchte beim Düsseldorfer Marathon am 28. April erneut schnellster Läufer in der Altersklasse 50 werden.

 Wolfgang Lenz kennt die Düsseldorfer Marathonstrecke bestens. Nun hofft er, seinen Sieg in der AK 50 wiederholen zu können.

Wolfgang Lenz kennt die Düsseldorfer Marathonstrecke bestens. Nun hofft er, seinen Sieg in der AK 50 wiederholen zu können.

Foto: Metro Marathon

Wenn am 28. April der Startschuss zum Düsseldorfer Marathonlauf fällt, wird Wolfgang Lenz vom Verein Rhein-Düsseldorf-Marathon ohne Zweifel höchst motiviert an der Startlinie stehen. Schließlich ist der Leichtathlet einer von insgesamt 21 Titelträgern der Deutschen Marathon-Meisterschaft von 2018, der auch in diesem Jahr wieder an den Start geht.

Der 52 Jahre alte Apotheker ist verheiratet, wohnt in Ratingen und hat zwei Söhne im Alter von 17 und 14 Jahren. Wie viele seiner Mitstreiter kam Lenz erst spät zum Laufen. Zusammen mit seinem Zwillingsbruder Christian wurde er als Zuschauer des Berlin-Marathon im Jahr 1987 vom Laufbazillus infiziert. Zuvor spielte er mit Leidenschaft Handball. Schon hier bemerkte er, dass er im Ausdauerbereich besonders talentiert war.

Es dauerte allerdings noch einmal fast zwei Jahre, bis er ernsthaft mit dem Ausdauersport begann. An seinem Studienort Berlin nahm er 1990 am sogenannten „Franzosenlauf“ über 25 Kilometer teil. Zwei Jahre später feierte er dann beim Berlin-Marathon seine Premiere über die 42,195 Kilometer lange Strecke.

Aus heutiger Sicht war er damals nicht optimal vorbereitet, konnte aber gut mit seiner Zeit von 3:13 Stunden gut leben. Der private und berufliche Alltag ließ in den folgenden zehn Jahren allerdings kein geregeltes Marathontraining zu. Der Gedanke, einmal die „Schallmauer“ von drei Stunden zu durchbrechen, ließ Lenz aber nicht mehr los. 2003 beim Marathon in Köln war es dann so weit, Lenz überquerte die Ziellinie nach 2:59:39 Stunden.

Danach ging es erst so richtig los. Ein tägliches und vor allem gezieltes Training nach den „Greif-Plänen“ machte den ehrgeizigen Familienvater so richtig schnell. Die Belohnung erfolgte beim Marathon in Düsseldorf im Jahr 2007: In neuer persönlicher Bestzeit überquerte Wolfgang Lenz, der oft mit seinem Zwillingsbruder läuft, als mittlerweile 40-Jähriger die Ziellinie in sehr guten 2:33:19 Stunden, was ihm zugleich den Sieg in der Masters-Klasse bescherte.

Zum Trainingsprogramm gehören auch Wandern und Schwimmen

Es folgten Jahre, in denen er es auch einmal gemächlicher angehen ließ. Aber er kam immer wieder gestärkt zurück und setzte in den jeweiligen Altersklassen regelmäßig Ausrufezeichen. So unter anderem 2013, als er in guten 2:38:55 Stunden Platz zwei beim „Runtalya Marathon“ in der Türkei belegte.

Peinlich genau führt er seit Jahren sein Trainingsbuch. Bis zu 500 Monatskilometer spulte er 2018 als Vorbereitung auf die Veranstaltung in Düsseldorf ab. Alternative Trainingsmethoden wie Biken, Wandern, Schwimmen und Einheiten auf dem Stepper sorgten für weitere Grundlagenausdauereinheiten. Der Fleiß wurde belohnt: Lenz gewann in 2:38:40 Stunden seinen ersten DM-Titel (AK 50) und verwies in dieser traditionell stark besetzten Altersklasse die hochkarätige Konkurrenz mit mehr als zweieinhalb Minuten Vorsprung auf die Plätze.

Mit diesem Sieg ging ein Traum für den 52-Jährigen in Erfüllung: „Ich fühle mich sehr gut vorbereitet auf Düsseldorf. Ich liebe den Kurs, die Begeisterung der vielen Zuschauer an der Strecke und die gute Organisation. Es ist einfach meine ,Hausstrecke’. Hier werde ich alles geben, um meinen deutschen Meistertitel zu verteidigen“, sagt Lenz, der nun in die finale Phase der Vorbereitung geht.

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