Wintercup: Furuholms Traumeinstand bei der Fortuna

Der neu verpflichtete Finne erzielt das Siegtor im Finale gegen Gladbach. Turniersieg gibt Fortuna Selbstvertrauen.

Düsseldorf. Als wäre es das Normalste der Welt. „Ich habe geschaut, erkannt, dass ich ein wenig Raum habe und dann habe ich den Ball reingeschossen.“ Timo Furuholm ist ein Finne, kühl bis an die Halskrause und der Matchwinner des Endspiels um den 6. Wintercup.

Er schoss das 1:0 und damit den Siegtreffer im Finale gegen Titelverteidiger Borussia Mönchengladbach. „Das ist natürlich wieder einmal eine tolle Geschichte, da kann man doch nur von träumen“, sagte Norbert Meier. „Inter Turku hat ja nicht immer 37 000 Zuschauer.“ Fortunas Trainer freute sich zwar über den Turniersieg, weiß diesen aber auch einzuschätzen. „Sportlich ist es nur ein Baustein in der Vorbereitung“, sagte Meier.

Seine Mannschaft hat in beiden Spielen eine starke Leistung gebracht. Vor allem in der Defensive sah der Zweitliga-Tabellenführer sehr gut aus. Im Finale bewies der Gastgeber vor allem seine Konterstärke, brachte die mit einer zweiten Mannschaft spielenden Borussen oft genug in Verlegenheit. Aber nicht nur deshalb war es ein verdienter Turniererfolg. „Das gibt uns schon Selbstvertrauen, weil wir mehr als nur gute Ansätze gezeigt haben“, sagte Kapitän Andreas Lumpi Lambertz.

Gegen Borussia Dortmund kamen zwar Revanche-Gefühle auf, aber zwei Hauptfiguren aus dem Pokal-Achtelfinale kurz vor Weihnachten fehlten. Weder Sascha Rösler auf Seiten der Fortuna noch Roman Weidenfeller waren in diesem ansehnlichen und temporeichen Spiel dabei. Fortuna begann stark, danach dominierten die Dortmunder mit schönen Kombinationen, von denen eine Shinji Kagawa zum 1:0 nutzte.

Spektakulärer war der Ausgleich durch Christian Weber eine Minute später, als er aus 25 Metern abzog und zum 1:1 in den Winkel traf. Bester Spieler auf Seiten der Gastgeber gegen den Meister war aber Michael Ratajczak, der die Fortuna erst mit zwei starken Paraden gegen Lewandowski (41.) und Kagawa (43.) überhaupt ins Elfmeterschießen brachte. Und dort war „Rata“ diesmal der Held. Er hielt gegen Götze und nach dem Fehlschuss von Kollege Lambertz auch gegen Mats Hummels.

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