Leichtathletik : Wie der Förderverein dem ART hilft
Pünktlich zur Einweihung des neuen Rather Waldstadions gründete sich 2005 der Verein zur Förderung der Leichtathletik. Seitdem feiert der ART regelmäßig Erfolge.
Düsseldorf. Im August vor zehn Jahren hatte der damalige Oberbürgermeister Joachim Erwin das aus rein städtischen Millionen zum Schmuckstück modernisierte Rather Waldstadion feierlich eröffnet. Es war der Tag der 59. Wilhelm-Unger-Spiele des Allgemeinen rather Turnvereins (ART) und gleichzeitig der Start für den „Verein zur Förderung der Rather Leichtathletik“. Der OB hatte damals den Leichtathleten im Norden der Stadt nämlich etwas mit auf den Weg gegeben: Er habe mit dem neuen Stadion „nur die Hardware hingestellt, die Rather müssen für die Software schon selbst sorgen“.
Was mit „Software“ gemeint war, wurde dem inzwischen 77 Jahre alten ART-Diskus- sowie Hammerwerfer Gerd Bruckhaus und seinem ein Jahr älteren Freund Ernst Schumacher sofort klar: „Zum Wieder-Anschieben der Leichtathletik in Rath brauchten wir viel Geld“, sagt Bruckhaus heute rückblickend.
Noch während der Unger-Spiele gründeten die beiden den „Förderverein für Leichtathletik in Rath“. Das kam an. Auf Anhieb fanden sich fast 30 Mitglieder, die recht schnell auch finanziell für die Entwicklung der olympischen Kernsportart in Rath sorgten. Und was da zu finanzieren war, war nicht gerade wenig.
Nun, zehn Jahre später, durften die Gründer eine erfreuliche Bilanz ziehen. Inzwischen zählt der Förderverein 120 Mitglieder. Und immer wieder hört man unter denen den Satz, „dass man sich einen solchen Aufschwung beim ART vor zehn Jahren hätte nicht vorstellen können“. Im Vorjahr war der ART der sechstbeste Leichtathletik-Verein Deutschlands und hat in diesem Jahr sogar die Rekordzahl von einem Dutzend Deutschen Meistertiteln gesammelt.
Entsprechend gut war die Laune beim Jubiläums-Stammtisch des Fördervereins in der Vorwoche, zu dem sich etwa 40 Mitglieder in einem viel zu kleinen Raum einer Gaststätte an der Oberrather Straße drängelten. Doch trotz der Platzprobleme zog der frühere Kassenwart Adolf Schnug die zufriedene Jubiläums-Bilanz: Dem einstigen Hochspringer sowie Zehnkämpfer war ein zweiseitiger Artikel in einer Leichtathletik-Zeitschrift in die Hände gefallen, in dem der Wiederaufstieg der Leichtathletik in Düsseldorf nach seiner Ansicht sehr treffend beschrieben war.