West knöpft Velbert einen Punkt ab

Das Team von Marcus John spielt 0:0 gegen den Tabellenführer, macht es sich dabei aber selbst durch Abspielfehler schwer.

West knöpft Velbert einen Punkt ab
Foto: Horstmülller

Düsseldorf. Als der Moderator der Pressekonferenz im Vereinsheim des SC West verkündete, dass er ein herausragendes Spiel seiner Düsseldorfer gegen Tabellenführer SSVg Velbert gesehen zu haben, musste Karsten Hutwelker schwer schlucken. Und der Trainer der Gäste musste das auch ein wenig richtig stellen. „Ich habe in den 90 Minuten viel mehr Fehler meiner Spieler gesehen als in einer gesamten Trainingswoche.“ Anders wäre das 0:0 an der Schorlemerstraße auch nicht zu erklären. So war Marcus John auch ziemlich zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft, die sogar die besseren Chancen mit zwei Lattentreffern hatten. Dennis Ordelheide (3. Minute) und Abdulah Keseroglu (43.) waren in diesen Situationen die Pechvögel.

Ansonsten war das Spiel aber geprägt von Abspielfehlern, harten Zweikämpfen und Schussversuchen, über die sich letztlich nur die Torhüter freuen konnten. Zudem ergaben sich aus dem überlegenen Spiel der Velberter viel zu wenig klare Gelegenheiten. Für den unparteiischen Beobachter war es ein torloses Unentschieden der schlechteren Sorte, für die Fans des SC West ein wichtiger Punktgewinn gegen den Tabellenführer.

„Es war ein hartes Stück Arbeit“, sagte Tim Kosmala, der beste Akteur des SC West. „Die Sonne brannte einem hier aber auch die Murmel weg.“ Als Innenverteidiger zeigte er an der Seite von Christ Kasela viel Übersicht und war immer zur Stelle, wenn es kritisch wurde. „Wir haben ja beide mal in Velbert gespielt und wussten so ungefähr, was auf uns zukommt. Wir haben in letzter Zeit zwar viele Tore erzielt, aber auch einige kassiert.“ So stand erst einmal die Kompaktheit und das Vermeiden von Fehlern im Vordergrund. Dass die Oberkassler so selten nach vorne kamen, lag auch daran, dass viele Bälle schnell verloren gingen. „Die Velberter haben gut zugestellt, und sie hatten sich irgendwann auf unser Spiel eingestellt. Das ist dann nicht so einfach“, sagte Kosmala, der sich auch nicht zu schade war, eine Gelbe Karte abzuholen, als es bei einem Konter ganz gefährlich zu werden drohte. „Den Punkt kann man mitnehmen. Wir freuen uns darüber“, sagte der Innenverteidiger des SC West. „Wenn mir das Remis vor dem Spiel angeboten worden wäre, hätte ich das schon da gerne angenommen.“ Doch dafür waren noch 90 Minuten aufopferungsvoller Kampf nötig.

SC West: Siebenbach - Nakamura, Kasela, Kosmala, Cetin - Zilgens, Ewertz, Keseroglu - Hashimoto (89. Deuß), Omote (90. Tekadiomona) - Ordelheide (65. Schreuers) Zuschauer: 250

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