Vorfreude auf ehrliche Emotionen der Special Olympics

Über 4800 Athleten und Athletinnen kämpfen in Düsseldorf ab Montag in 18 Sportarten um Medaillen.

Vorfreude auf ehrliche Emotionen der Special Olympics
Foto: nn

Düsseldorf. So langsam kribbelt es in den Händen der Sportler, und keiner kann es mehr erwarten, bis am Montag endlich der Startschuss für die Special Olympics für geistig behinderte Menschen fällt. Bis zum 23. Mai werden in 18 Sportarten die Medaillengewinner gesucht.

Es wird voll in Düsseldorf. Zu den 4800 Athleten kommen 1700 Trainer und Betreuer sowie 4000 Teilnehmer, die das wettbewerbsfreie Angebot nutzen. Noch etwa 1000 Familienangehörige und mehr als 2000 freiwillige Helfer sind vor Ort, um die Sportler und Organisatoren zu unterstützen.

Athletensprecher Christoph Schmitz hofft auf ein Sommermärchen, und auch Oberbürgermeister Dirk Elbers ist voller Vorfreude: „Ich bin stolz, dass die Spiele in Düsseldorf sind und die ganze Stadt dabei ist.“

Gernot Mittler, Präsident der Special Olympics Deutschland, antwortete und lobte die gute Vorbereitung: „Düsseldorf setzt bei der Förderung dieser Spiele neue Maßstäbe, an denen sich die Nachfolger messen lassen müssen. Nie gab es eine so großartige Unterstützung.“

„Vor allem die Zusammenarbeit mit dem organisierten Sport ist vorbildlich. Die Fachverbände stellen über 500 Schiedsrichter“, lobte Vizepräsidentin Brigitte Lehnert. Die meisten Medaillen werden im Arena Sportpark vergeben. Dort fallen die Entscheidungen in den Sportarten Fußball, Tischtennis, Kraftdreikampf, Tennis, Radfahren und Beachvolleyball. Das wettbewerbsfreie Angebot gibt es auch dort.

Die Sportarten Handball, Kanu, Leichtathletik, Golf, Reiten, Voltigieren, Badminton, Basketball, Boccia, Judo, Roller Skating und Bowling verteilen sich dagegen über die Stadt. Zum Schwimmen geht’s ins „Exil“, in das Schwimmsportleistungszentrum nach Wuppertal.

Prominente Unterstützung erfährt die Veranstaltung von Tischtennis-Star Timo Boll. Seit Monaten ist er mit den Teilnehmern Stefanie Wiegel und Oliver Burbach als „Gesicht der Spiele“ unterwegs, um kräftig die Werbetrommel zu rühren. Für Boll ist es eine Herzensangelegenheit: „Ich habe schon viele von den Sportlern kennengelernt. Das lohnt sich, denn bei ihnen gibt es ehrliche Emotionen.“

„Ich musste sogar schon Autogramme geben“, sagte Stefanie Wiegel und freute sich über die Aufmerksamkeit und den Respekt ihr gegenüber. Sie und Oliver Burbach haben sich mit intensivem Training auf die kommende Woche vorbereitet und hoffen natürlich auf eine Medaille. „Wenn es nicht klappt, ist es aber nicht so schlimm, dann freuen sich eben die anderen.“ Eine Einstellung mit Seltenheitswert.

Eine abwechslungsreiche Woche steht auf jeden Fall bevor, und RTL-Moderator Wolfram Kons behauptet: „Dies wird hier das größte Stimmungsfeuerwerk seit dem European Song Contest.“

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