Volleyball: Frauen bringen neuen Reiz

Trotz massiver Werbung waren aber nur 1980 Zuschauer da. Die WZ analysiert den zweiten DVL-Allstar-Tag in Düsseldorf.

Düsseldorf. Nach der Premiere im vergangenen Jahr fand der Allstar-Tag der Deutschen Volleyball-Liga (DVL) erneut in der Reisholzer Halle an der Karl-Hohmann-Straße statt. "Die Spieler hatten Spaß, und der Funke ist übergesprungen - darauf kam es an", sagte DVL-Geschäftsführer Thorsten Endres. Trotz der wild zusammengewürfelten Besetzung gab es für die 1980 Zuschauer großartigen Volleyballsport zu sehen. Die WZ analysiert, was besser und was schlechter war:

Besser: Die Frauen brachten zusätzlichen Schwung auf und neben dem Feld. Die Veranstaltung auf beide Geschlechter zu erweitern brachte neue Reize. Alleine das gegenseitige Einwechseln in die jeweils anderen Teams war ein humorvoller Höhepunkt (Männer- und Frauen-Teams spielten die Sätze abwechselnd).

Schlechter: Mehr als fünf Stunden sind zu lang. Selbst die Begrenzung auf nur 15 Punkte pro Satz änderte daran nichts. Von 17 bis weit nach 22 Uhr auszuhalten, verlangte auch Volleyball-Verrückten viel ab. Je ein Zusatzwettbewerb weniger und nur drei Gewinnsätze hätten gereicht.

Besser: Weniger langweilige Pausen. Das Programm war straffer organisiert, die Akteure zeigten sich spontan humorvoll und für jeden Spaß zu haben. So mussten die Frauen bei den Zielaufschlägen die auf dem Feld sitzenden Männer treffen. Für jeden Treffer fiel ein Kleidungsstück.

Besser: 52 Trainer und Spieler bieten genug Ideen. Ob ein Trainer-Telefonat per Handy mit dem Schiedsrichter auf der anderen Seite des Feldes oder die Nord-Männer, die sich für eine Auszeit die Püschel der Cheerleader schnappten und für Unterhaltung sorgten. Mag sein, dass sich die Volleyballer das am Abend vorher im Hotel ausgedacht haben: Statt zu trainieren spielten die Männer Fußball, die Frauen saßen im Hotel zusammen.

Schlechter: Ungemach in der Halle. Die ganze Zeit über war nur ein Stand für warme Speisen geöffnet, so dass sich durchweg eine 15-m-Schlange bildete. Auch im Vip-Raum ging regelmäßig der Nachschub aus. Lobenswert: Ein DVL-Offizieller organisierte einem Rollstuhlfahrer-Begleiter spontan einen Stuhl.

Besser und schlechter war der Düsseldorfer Anteil. Durch die (bezahlten) Football-Cheerleader der Panther war die Landeshauptstadt vertreten. Aber im Publikum fanden sich kaum Besucher aus Stadt und Umgebung. Die DVL hatte sogar Mühe, über ein Anschreiben an die hiesigen Vereine genug ehrenamtliche Helfer zu finden. Die meiste Hilfe kam vom SVB Wuppertal (Ballkinder, Transport-Service).

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