Vikings: Und wieder muss Ceven Klatt improvisieren

Ohne „Sechs“ tritt der Zweitligist beim Dritten in Lübeck an. Die Saison ist für den Aufsteiger ein Erfolg, egal wie es ausgeht.

Vikings: Und wieder muss Ceven Klatt improvisieren
Foto: Eibner

Wenn im Düsseldorfer Sport der Meister des Improvisierens gesucht werden würde, ist Ceven Klatt zumindest zum Ablauf der Saison in der 2. Handball-Bundesliga ein aussichtsreicher Kandidat. Der Trainer der Rhein Vikings hat nur ganz selten in der Saison wirklich alle Spieler zur Verfügung gehabt. Zu den drei Langzeitverletzten Brian Giperich, Felix Handtschke und Nils Artmann fallen nun auch noch Alexander Oelze, Miladin Kozlina und Christian Hoße mit Verletzungen aus, die sie sich am Samstag bei der knappen 25:28-Niederlage gegen den Bergischen HC zugezogen haben.

So sind die Erfolgsaussichten am Samstag beim Tabellen-Dritten VfL Lübeck-Schwartau nicht gerade rosig. Ein Spieler wie Ivan Milas, der gestern als Neuverpflichtung für die kommende Saison vorgestellt wurde, könnte jetzt gut helfen. Der kroatische Nationalspieler spielte zuletzt in Dubai und wird den linken Rückraum der Vikings im nächsten Jahr verstärken und soll auch mal für leichte Tore aus dem Rückraum sorgen. „Diesmal müssen wir uns anders helfen“, sagt Ceven Klatt, der nun wieder eine gänzlich andere Formation aufbieten muss, um eine ähnlich starke Vorstellung wie zuletzt gegen den Zweitliga-Meister zeigen zu können. „Wenn wir zumindest ein Remis erreichen könnten, wäre das ein guter Abschluss“, meint der Trainer des derzeit Tabellen-13. „Wir wollen nicht unter die Räder kommen und uns mit einer guten Leistung aus der Saison verabschieden — gerade auch für die Spieler, die uns nach der Spielzeit verlassen“, sagt Klatt zum Abschied von Christopher Klasmann, Dennis Aust, Heider Thomas und Daniel Pankofer.

Eine Pause können jetzt auch alle anderen Spieler der HC Vikings gebrauchen. „Es war eine anstrengende Saison“, sagt Linkshänder Niklas Weis, der auf 37 Spiele in dieser Saison gekommen ist. „Der Körper tut jetzt schon ziemlich weh, aber die 2. Liga, in der ich immer mal spielen wollte, war eine tolle Erfahrung, und die Freude über den Klassenerhalt steht über allem.“ Weis erklärt, dass auch der Zusammenhalt in der Mannschaft sehr dazu beigetragen hat, dass die Maßnahmen des Trainers oft genug zum Erfolg geführt haben. „Der Kern der Mannschaft ist teilweise bereits über drei Jahre zusammen, und der Trainer ist wirklich ein Teil dieser starken Truppe“, sagt Weis, der am Samstag auch wieder gefordert ist und mehr machen muss, weil der Trainer wieder zum Improvisieren gezwungen ist. Das gilt zum Glück nicht für die Planungen für die kommende Saison. „Da hatten wir Glück, dass der Klassenerhalt so früh feststand“, erklärt Geschäftsführer René Witte. „Aber über Wünsche und Ziele für die nächste Saison reden wir ein anderes Mal.“

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