Vikings sind wieder komplett auf Plünderfahrt

Beim Tabellenletzten in Konstanz sollen zwei Punkte die Beute für die HSG sein.

Vikings sind wieder komplett auf Plünderfahrt
Foto: Lepke

Das erste Heimspiel für das Projekt HSG Rhein Vikings Düsseldorf/Neuss: Brian Gipperich wird kurz vor Schluss freigespielt und trifft . . . Es war das 24:23, der Siegtreffer gegen die HSG Konstanz und die ersten beiden Punkte gegen den Abstieg. Am besten kann der 20 Jahre alte Linkshänder selbst von seinem Tor berichten. „Es war der erste Sieg und tatsächlich ein besonderer Moment, zu dem ich aber nur den glücklichen Abschluss beigetragen habe“, sagte Gipperich, der heute mit dem Vikings zum Rückspiel in Konstanz (20 Uhr) antreten wird. „Es wird heute ein ganz anderes und bestimmt ein sehr heißes Spiel werden.“

Nach der Personalnot in den Spielen im November und Dezember hat sich das Lazarett der Wikinger inzwischen ganz gelichtet. „Verletzt ist zwar niemand mehr, aber die beiden Rückraumspieler Alex Oelze und Daniel Pankofer können nach fünfmonatiger Wettkampfpause naturgemäß noch nicht wieder bei 100 Prozent sein“, sagte Trainer Ceven Klatt, der hofft, dass seine beiden Rückraum-Stützen und — Schützen bald wieder mit alter Stärke zur Verfügung stehen. Man muss sehen, inwieweit sie den Vikings nach der langen Pause wieder helfen können. „Wir werden da auch nichts überstürzen.“

Die Rückkehr der Beiden wird dem Konkurrenzkampf guttun. „Andererseits wird das auch Kräfte entlasten, die vorher immer komplett durchspielen mussten“, sagte Gipperich, der als junger Spieler ebenfalls schon viel Verantwortung tragen musste und nicht immer Topleistungen abliefern konnte. „Es ist in diesem Alter völlig normal, dass man noch Leistungsschwankungen in seinem Spiel hat“, erklärte sein Trainer, der aber sehr zufrieden mit der Entwicklung der jungen Spieler und seiner ganzen Mannschaft ist. Natürlich hofft Klatt jetzt auf einen guten Start nach der sechswöchigen Wettkampfpause. Das ist wichtig, um nicht doch noch bei fünf Punkten Vorsprung auf die kritische Zone in den Abstiegskampf verwickelt zu werden.

Die Stärken der Vikings lagen in der Hinrunde eindeutig in der bärenstarken Defensive, die auch gegen die Spitzenmannschaften gut funktionierte und den einen oder anderen überraschenden Punkt sicherte. „In der Vorbereitung lag der Fokus nun auf der Gesamt-Spielkonzeption, um auch im Angriff noch variabler und torgefährlicher zu werden“, erklärte Trainer Klatt, der auch Miladin Kozlina, der sich fast gänzlich auf die Abwehraufgaben konzentriert hatte, künftig in der Angriffsformation spielen lassen will. Der 34 Jahre alte Slowene hatte in der Hinrunde als später hinzugekommener Spieler einfach noch nicht die Fitness, um hinten und vorne spielen zu können. Gemeinsam mit Teo Coric und Heider Thomas bildete Kozlina jedoch ein nur schwer überwindbares Abwehrbollwerk im Zentrum.

Kampfbereitschaft und Stressresistenz werden heute Abend in Konstanz von großer Bedeutung sein. „Wir werden alles in die Partie hineinwerfen und voll dagegenhalten müssen, um etwas von unserem Spiel mit der weitesten Anfahrt mitzubringen“, sagt Brian Gipperich, der sich wohl eine Heimfahrt mit einem oder zwei Pluspunkten erhofft.

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