Vikings sind wieder in der Erfolgsspur

Dank einer starken Defensivleistung feiert der Zweitligist beim 21:18-Sieg über Eintracht Hildesheim den zweiten Sieg in Folge.

Vikings sind wieder in der Erfolgsspur
Foto: Wort & Lichtbild

Die Uhr auf der Anzeigetafel im Castello zeigte nur noch vier Minuten Restspielzeit an, da konnten alle, die es mit den Rhein Vikings halten, endlich durchatmen. Rückraumspieler Niklas Weis hatte gerade zum 21:14 getroffen — und auch wenn im Handball in wenigen Minuten viel passieren kann, war allen Beteiligten klar, dass es am elften Saisonsieg des Zweitliga-Aufsteigers nichts mehr zu rütteln gab. Zu abwehrstark präsentierte sich der Neuss-Düsseldorfer Kooperationsverein an diesem Ostersamstag gegen Eintracht Hildesheim. Zwar gehörte die Schlussphase den Gästen aus Niedersachsen, die noch vier Treffer erzielten, am Ende gewannen die Rhein Vikings aber verdient mit 21:18 (11:8).

Das freute vor allem Ceven Klatt, der nun deutlich entspannter an die nächsten Aufgaben gehen kann. In den vergangenen Wochen hatte sich der Trainer ja immer wieder erklären müssen. Was denn da los ist? Warum sein angeblich doch längst gerettetes Team plötzlich wieder Mitten im Abstiegskampf steckt? Wie denn die Stimmung sei? Vier Spiele ohne Punkt in Serie machten es möglich.

Was Klatt noch mehr nervte als die Niederlagen, war eben jenes Gerede von außen, dass es nun ganz eng werden würde. Er selbst hatte ja nie etwas anderes behauptet. Das Wort „Rettung“ kam ihm in der ganzen Saison noch nicht über die Lippen, nicht mal während der Hinrunde, als seine Mannen vier Mal in Folge gewonnen und sich ins Mittelfeld der Tabelle vorgeschoben hatten.

Nun ist Düsseldorfs neues Handball-Team drauf und dran, eine neue Serie zu starten. Der Sieg am Samstag war der zweite in Folge, nach 29 Spieltagen stehen die Vikings wieder auf Platz 13, sechs Punkten trennen sie vom ersten Abstiegsplatz.

Möglich machte das einmal mehr die starke Defensive, die selbst während der Niederlagen in den vergangenen Wochen fast immer auf der Höhe war. Seit der Winterpause gab es in neun Spielen nur ein Mal mehr als 30 Gegentreffer. Die Vikings stellen mit 24,7 Gegentoren pro Spiel die drittbeste Abwehr der Liga.

Auch am Samstag war die Defensive wieder der entscheidende Mannschaftsteil: „Die Mannschaft hat heute defensiv eine richtig starke Leistung abgeliefert. Das sieht man nicht zuletzt daran, dass in Savvas Savvas der Top-Torjäger der Liga keinen einzigen Treffer aus dem Feld erzielen konnte“, sagte Trainer Klatt, während Geschäftsführer René Witte an die nächsten Wochen dachte: „Das war ein guter Start in die Wochen der Wahrheit. Diese zwei Punkte tun uns sehr gut. Ich hoffe, dass wir nach der nun folgenden zweiwöchigen Spielpause mit komplettem Kader nachlegen können.“

Einen guten Start erwischten die Vikings auch im Spiel gegen Hildesheim. 2:0, 6:2 und 10:5 führten sie, ehe die Gäste rund um die Pause etwas stärker wurden, während die Vikings das Tor nicht mehr trafen. So war es einmal der disziplinierten 6:0-Deckung und vor allem Torwart Vladimir Bozic (insgesamt 14 Paraden) zu verdanken, dass der Vorsprung nie weniger als drei Treffer betrug (15:12/46.). Danach drehten die Düsseldorfer wieder auf, zogen auf 19:13 und 21:14 davon. Und auch wenn sein Team „in den Schlussminuten vielleicht einen Gang zu viel zurückgeschaltet hatte“, war Trainer Klatt rundum zufrieden: „Sie hat sich jetzt drei freie Tage redlich verdient.“ Morgen steigt das Team dann wieder ins Training ein. Denn gerettet ist es noch lange nicht. Das wüsste niemand besser als Ceven Klatt.

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