Vier Fragen an Frank Kramer, Fortunas Cheftrainer

Nach dem 4:3-Sieg über den englischen Zweitligisten Ipswich Town am vergangenen Freitag zeigte sich Fortunas neuer Trainer Frank Kramer erleichtert, dass es nach drei Testspielen ohne eigenen Treffer in der Offensive endlich wieder funktioniert.

Vier Fragen an Frank Kramer, Fortunas Cheftrainer
Foto: Wolff

Zudem lobte der 43-Jährige die Mentalität seines Teams und besonders den Auftritt von Mathis Bolly.

Herr Kramer, wie haben Sie die 90 Minuten erlebt? Was gilt es vor dem ersten Ligaspiel am Sonntag bei Union Berlin noch zu verbessern?

Frank Kramer: Wir haben uns eine Vielzahl von Möglichkeiten erspielt, vor allem in der ersten Hälfte. Bei einer konsequenteren Verwertung hätten wir sicher das ein oder andere Tor mehr machen können oder müssen. In der zweiten Hälfte sind wir schwer reingekommen. Ipswich war nach dem kompletten Durchwechseln frischer. Da haben wir das ein oder andere Mal nicht gut verteidigt. Nach dem Rückstand haben wir uns zurückgebissen und sind wiedergekommen. Wenn du fällst, musst du auch sofort wieder aufstehen. Das hat die Mannschaft gemacht. In Berlin müssen wir klarer und zielgerichteter agieren, vor allem, was die defensive Arbeit angeht.

Die Torflaute ist nach drei Testspielen ohne eigenen Treffer beendet. Ist es manchmal so, dass es nur einen Treffer braucht, egal wie, und dann läuft es wieder?

Kramer: Für die Jungs ist es wichtig, dass sie immer das Gefühl haben, jederzeit ein Tor machen können. Aber es ist immer ein Balanceakt: Einerseits zu wissen, wir spielen uns die Chancen heraus. Und andererseits zu wissen, es könnte aber auch die Letzte sein und die muss ich jetzt machen. Da brauchst du auch die entsprechende Konsequenz.

War die Tatsache, dass Sie mit Ausnahme eines Wechsels zur Pause lange dieselben Spieler auf dem Feld gelassen haben, bereits ein Hinweis auf die Aufstellung am Sonntag für das erste Pflichtspiel in Berlin?

Kramer: Bis zum Spiel bei Union kann noch viel passieren. Jeder hat noch die Möglichkeit, sich anzubieten. Du brauchst aber auch irgendwann mal eine gewisse Wettkampfhärte. Immer nur 45 oder 60 Minuten zu spielen, reicht da ja nicht.

Wie sehen Sie Mathis Bolly? Hat er nach all den Verletzungen der vergangenen Jahren schon diese Wettkampfhärte?

Kramer: Dass Mathis diesen Rhythmus noch nicht ganz mitmachen kann, das wissen wir. Er hat gegen Ipswich gefühlt 25 Sprints in der einen Hälfte gemacht. Dieses Tempo wollen wir auch haben, aber zugleich schauen, dass wir es uns auch lange erhalten. Aber es war ein Schritt in die richtige Richtung.

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