Fortuna Düsseldorfs Gegner: Greuther Fürth Veton Berish war im Spiel gegen die DFB-Elf nur Statist

Am Sonntag gegen die Fortuna will es der Norweger mit kosovarischen Wurzeln wieder besser machen.

Fortuna Düsseldorfs Gegner: Greuther Fürth: Veton Berish war im Spiel gegen die DFB-Elf nur Statist
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Düsseldorf. Eigentlich ist es ja ein Vergnügen, in die Nationalmannschaft seines Landes berufen zu werden. Bei Veton Berisha allerdings hielt sich dieser Spaß in der gerade zu Ende gegangenen Länderspiel-Pause durchaus in Grenzen. Der Angreifer der SpVgg Greuther Fürth stand am vergangenen Sonntag für Norwegen über die gesamten 93 Minuten auf dem Rasen des Ullevaal-Stadions in Oslo, wurde beim 0:3 gegen Deutschland jedoch wie seine Teamkameraden zum Statisten degradiert. „Das haben wir nicht gut gemacht. Das deutsche Team war viel zu dominant und hat auch verdient gewonnen“, sagte Berisha.

Abgehakt. Der 22-Jährige mit kosovarischen Wurzeln blickt nach vorne — und da wartet am Sonntag das Zweitliga-Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf. „Nun will ich eben dort mithelfen, erfolgreich abzuschneiden“, sagte Berisha. Ob dies wie beim 3:2 gegen Erzgebirge Aue erneut auf der rechten Außenbahn im offensiven Mittelfeld der Fall sein wird oder ob Trainer Stefan Ruthenbeck mit Berisha als Stoßstürmer plant, hängt auch von der Rückkehr des an Patellasehnen-Problemen leidenden Ex-Fortunen Mathis Bolly ab. Berishas Landsmann wird in Düsseldorf aber ebenso fehlen wie der zweite ehemalige Fortune Sercan Sarerer (siehe Meldung oben aus der Seite). Und auch Routinier Jurgen Gjasula hat mit muskulären Problemen zu kämpfen.

Trotz der drei Ausfälle sind die Fürther gut in die Saison gekommen. Den beiden Heimsiegen gegen 1860 München und eben Aue steht eine Niederlage in Hannover gegenüber, bei der die Grün-Weißen jedoch ebenbürtig agierten. Viel mehr als die sechs Punkte freute Ruthenbeck allerdings, dass in der Mannschaft viel Leben herrscht. Der Kölner machte dies im Spiel gegen Aue an der Szene fest, als sich Kapitän Marco Caligiuri und Robert Zulj nach der verspielten 2:0-Führung lautstark fetzten.

„Die waren richtig angefressen, haben sich gegenseitig gepusht und danach alles rausgeholt. Im Gegensatz zu so manchem Spiel der vergangenen Saison konnten wir dann tatsächlich noch gewinnen. Das ist ein Entwicklungsschritt des Teams“, sagte Ruthenbeck.

Dabei war die im grauen Nirvana der Tabelle abgewickelte Spielzeit 2015/16 doch eigentlich als Erfolg zu bewerten. Nach dem gemeinsam mit der Fortuna besiegelten Bundesliga-Abstieg 2013 sowie dem in der Relegation gegen den HSV 2014 nur hauchdünn und tragisch verpassten direkten Wiederaufstieg, erfolgte ein radikaler Umbruch. Dieser manövrierte die „Kleeblättler“ 2015 bis an den Abgrund zur 3. Liga. Ruthenbeck gelang es im abgelaufenen Spieljahr dann, das Team zu stabilisieren. „Es hätte aber auch noch mehr gehen können“, sagte der 44-Jährige.

Ob in dieser Saison mehr geht? Die Verantwortlichen im Fürther Stadtteil Ronhof halten sich bedeckt. Sie wissen, dass ihr Verein als Sprungbrett dient und bereits im Winter Abgänge drohen könnten. Zulj kokettierte schon im Frühjahr mit dem 1. FC Nürnberg, Berisha stand im Visier von Hertha BSC Berlin. „Diese Saison bleibe ich in Fürth, das ist für meine Entwicklung gut. Danach aber sind die Bundesliga oder England mein Ziel“, sagte Berisha. Dass der Mann aus Egersund gegen Deutschland nicht glänzen konnte, werden sie im Ronhof aus diesem Grunde gar nicht mal so ungern gesehen haben.

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