CfR Links feiert Jubiläum CfR Links feiert den 100. Geburtstag

Düsseldorf · Der Club für Rasenspiele deckt mit 26 Mannschaften alle Bereiche des Fußballs ab. Und ist im Frauenfußball sehr erfolgreich.

 Die Senioren-Mannschaft des CfR Links wird 1975 (inoffizieller) Stadtmeister und holt sich den Pokal der Düsseldorfer Nachrichten.

Die Senioren-Mannschaft des CfR Links wird 1975 (inoffizieller) Stadtmeister und holt sich den Pokal der Düsseldorfer Nachrichten.

Foto: CfR

Der Düsseldorfer Club für Rasenspiele linksrheinisch 1919, kurz CfR links genannt, feiert mit seinen 600 Mitgliedern am Samstag ab 15 Uhr seinen 100. Geburtstag an der Pariser Straße. Es gibt einen Film und Interviews mit Zeitzeugen. Oberbürgermeister Thomas Geisel will sich unter die Festgemeinde einreihen. Eine Party folgt im Sommer.

Der erste Vorsitzende, Christian Bauer, lobt die Infrastruktur seines Clubs, der erst 1971 zu einem eingetragenen Verein wurde. Er decke alle Bereiche des Fußballs ab. Im Seniorenbereich ist er mit zwei Damen-, zwei Herren- und drei Alt-Herren-Mannschaften aktiv. Die Jugendabteilung umfasst drei Juniorinnen- und 16 Junioren-Mannschaften.

Heimspiele fanden anfangs auf der Radrennbahn statt

Das Jubiläum wird fast punktgenau begangen, denn am 14. Januar 1919 wurde der „Sportverein Düsseldorf 1919 links“ als erster Fußballverein im linksrheinischen Düsseldorf gegründet. Es war die Zeit kurz nach dem Ersten Weltkrieg, als die belgischen Truppen das Land besetzten und bis zu ihrem Abzug im Jahr 1926 keine Wettkämpfe mit der rechten Rheinseite erlaubten.

Die Heimspiele fanden anfangs auf dem Innenraum der Radrennbahn an der Sportstraße statt, einer 1907 fertiggestellten, einst sehr beliebten  Anlage. Sie wurde 1937 abgerissen, nachdem Adolf Hitler 1932 als Gastredner mit Tomaten und faulen Eiern beworfen wurde. Die Vermutung geht dahin, dass die Wurfgeschosse von Mitgliedern der KPD stammten, die in der Umgebung der Rennbahn wohnten.

1935 wurde sogar eine Handballmeisterschaft gewonnen

Als der Handballsport in Deutschland beliebt wurde, führte auch der linksrheinische Verein das Ballspiel 1929 ein. Er erlebte einen Aufschwung, als 1933 der linksrheinische Arbeitersportverein aufgelöst werden musste und die Handballabteilung geschlossen überwechselte. Daraufhin errang der Club für Rasenspiele 1935 sogar eine Handballmeisterschaft. Dennoch verschwand diese Abteilung wieder aus den Annalen.

Im Auf und Ab der Vereinsgeschichte gab es nach dem Zweiten Weltkrieg zeitweilig eine Fusion mit dem Heerdter Turnverein 1896 unter dem neuen Namen VfL 1896 Düsseldorf“. Als der Sportbetrieb erstarkte, trennte man sich allerdings wieder.

1962 konnte die neue Sportanlage mit Umkleidekabinen auf dem Sportplatz neben dem Heerdter Krankenhaus eingeweiht werden. Bis dahin zogen sich die Spieler jahrzehntelang im Lokal „Zur schönen Aussicht“ am Ende der Rheinallee um. Heute hat der Verein neben dem geplanten Oberkasseler Schwimmbad zwei Kunstrasenplätze und ein kleineres Spielfeld. Teilweise zwischen den Feldern liegt die Boulehalle, die aber nicht zum Fußballverein gehört.

Die Ersten Damen spielen in der höchsten Klasse in Düsseldorf

Blickt man auf die sportlichen Erfolge des CfR Links zurück, so war es ein permanentes Auf- und Absteigen. Der Vorstand spricht von fünf Aufstiegen in die Bezirksliga in den Jahren 1939, 1958, 1974, 1991 und 2005. 1975 gewann der CfR die Erstauflage des DN-Pokals, der unter der Schirmherrschaft der Düsseldorfer-Nachrichten stand und als inoffizielle Stadtmeisterschaft galt. Bei den Damen läuft es besser. Sie errangen 2014 und 2017 die Niederrheinmeisterschaften. Die Ersten Damen spielen in der höchsten Klasse in Düsseldorf und im Kreis.

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