Universiade : Böhm läuft in Neapel auf Rang sechs
Düsseldorf Die 400-Meter-Hürdenläuferin des ART ist nach ihrem Auftritt bei der Universiade in Italien nicht zufrieden. Sie war die ersten 200 Meter zu schnell angegangen, am Ende fehlte ihr die Kraft.
Am Montag wird Djamila Böhm 25 Jahre alt. Da hätte sich die 400-Meter-Hürdenläuferin des ART bei der Universade in Neapel gern selbst ein verfrühtes Geschenk gemacht. Doch mit Platz sechs und ihrer Zeit von 57,59 Sekunden war Böhm nicht zufrieden.
Trainer Sven Timmermann, der eigentlich eine neue Bestzeit (schneller als 56,54 Sekunden) erwartete, was zu Rang vier gereicht hätte, hatte gleich gemerkt, dass Böhm auf den ersten 200 Metern auf der nassen Bahn „viel zu schnell“ war, „sie war um 0,7 Sekunden schneller als geplant“, sagte Timmermann zum zu forschen Beginn, bei dem Djamila Böhm an der 300-Meter-Marke sogar noch im Medaillengeschäft gewesen war. Selbst Eurosport-Kommentator Siggi Heinrich staunte bei der Liveübertragung: „Was sie da macht — ob das gut geht?“ Ging es nicht: Ab der vorletzten Hürde wurde Böhm von der Konkurrenz eingesammelt und ging die letzten beiden Schritte vor Erschöpfung fast zu Fuß.
In drei Wochen will Böhm Deutsche Meisterin werden
Trainer Timmermann hatte schon nach dem Halbfinale bemerkt: „Es ist Djamilas erster Auftritt bei einer ganz großen internationalen Meisterschaft“. Sie musste sich an viele Dinge erst mal gewöhnen. Wie eben drei Rennen (Vorlauf, Halb- und Finale) an drei Abenden hintereinander gegen starke Konkurrentinnen aus aller Welt mit einem Aufwärmplatz, der weit weg vom legendären Stadion San Paolo lag. Das konnte zu Zeiten des argentinischen Fußballstars Diego Maradona bis zu 100 000 Zuschauer aufnehmen, wurde vor zwei Jahren aber mit 25 Millionen Euro auf 55 000 Plätze gestutzt und bekam eine neue Mondo-Laufbahn.