Am Mittwoch kommt es im Paul-Janes-Stadion am Flinger Broich zur Neuauflage dieses ungleichen Duells. Nur kühne Optimisten setzen dabei auf eine Wiederholung des Hinspielresultats. Die gute Form des WSV und die dünne Personaldecke des SC West sprechen eindeutig für die Gäste, die sich in den letzten Wochen einen 15-Punkte-Vorsprung auf den ersten „Verfolger“ KFC Uerdingen herausgeschossen haben.

„Sie haben einen richtig guten Lauf“, sagt Wests Trainer Marcus John anerkennend über den Spitzenreiter. Bleibt die Frage, wer den souveränen Ligaprimus erneut stoppen soll? In allen Mannschaftsteilen klaffen Lücken. Hinten links konnten weder Marvin Commodore noch Mete Gürbüz trainieren. Vorne fehlt neben Simon Deuß mit Abdelkarim Afkir auch der Doppeltorschütze aus dem Hinspiel. Und ob Abdullah Keseroglu den Kopf frei hat, ist auch offen. Der Mittelfeldspieler wurde vor wenigen Tagen Vater. Marcus John wird sich gut überlegen, welche Formation er aufbieten wird. Schon am Samstag wartet mit dem Derby gegen die TuRU die nächste reizvolle Aufgabe. Dann ist West zwar ebenfalls Außenseiter, aber dennoch mit größeren Siegchancen als heute ausgestattet.

Die TuRU eröffnet ihre Derby-Woche am Mittwoch mit dem Heimspiel gegen den TV Kalkum-Wittlaer. Zumindest auf Seiten der Gäste hält sich die Vorfreude auf diese Begegnung ein Stück weit in Grenzen. „Es wäre noch schöner gewesen, wenn es für beide Teams noch um etwas gehen würde“, sagt Wittlaers Trainer Giuseppe Montalto.

Beim Oberliga-Neuling aus dem Düsseldorfer Norden hat man sich demzufolge nun mit dem direkten Wiederabstieg abgefunden, was aber nicht heißt, dass der TVKW die Partie beim Tabellendritten schon vor dem Anpfiff abgeschenkt hat. „Wir dürfen noch acht Spiele lang Oberligist sein und wollen diese Spiele so vernünftig wie möglich über die Bühne bringen“, sagt Montalto weiter.