TuRU gegen WSV: Flexibilität ist Norfs Stärke

Der Ex-Fortune freut sich auf die Begegnung beim WSV. Trainer Frank Zilles kehrt an die alte Wirkungsstätte zurück.

Düsseldorf. Spiele gegen seinen Ex-Verein sind für Frank Zilles grundsätzlich nichts Besonderes. Schon seit Jahren trifft der Fußballtrainer mit seinen Teams auf den Wuppertaler SV.

Wenn die TuRU in der Oberliga am Sonntag beim WSV antritt, dürfte die Vorfreude jedoch auch bei Frank Zilles etwas größer als gewöhnlich sein. Denn diesmal geht es nicht nur gegen die Zweitvertretung des WSV, sondern gegen die in die Fünftklassigkeit abgerutschte erste Mannschaft, die ihre Heimspiele im Stadion am Zoo austrägt. Dort erarbeitete sich Ex-Profi Zilles in den 90er-Jahren als Aktiver selbst den Status eines Publikumslieblings.

Geschenke hat der Übungsleiter von seiner alten Liebe und seinen ehemaligen Anhängern am Sonntagnachmittag deshalb aber kaum zu erwarten. Das glaubt auch TuRUs Mittelfeldspieler Robert Norf nicht. „Für mich ist es das erste Spiel, das ich in diesem Stadion bestreite. Ich erwarte eine hitzige Atmosphäre. Spiele in Wuppertal zählen sicher zu den Höhepunkten einer Saison“, sagt der Linksfuß.

Mit Fortunas U 23 verpasste Norf in der vergangenen Saison das Gastspiel beim damals noch in der Regionalliga beheimateten WSV. Überhaupt kam der vielseitig einsetzbare Kicker beim Bundesliga-Nachwuchs nach seinem Wechsel vom 1. FC Mönchengladbach zu selten zum Einsatz.

„Ich wollte mehr Spielpraxis haben, deshalb bin ich zur TuRU gekommen“, erklärt Norf den freiwilligen Abstieg eine Liga tiefer. Bereut hat der 21-Jährige diesen Schritt nicht. „Die Entwicklung bei der Fortuna bestätigt mich. Dort standen zuletzt gegen Lippstadt wieder eine Reihe von Profis für die U 23 auf dem Platz. Für mich wäre es da wieder schwer geworden.“

Bei der TuRU genießt Norf hingegen bisher den Status eines unumstrittenen Stammspielers. Auf der linken Seite schätzt Frank Zilles auch die Flexibilität des schussstarken Akteurs. Agierte Norf in der Liga bisher immer im Mittelfeld, baute ihn Zilles unter der Woche im Pokal gegen Bayer Dormagen kurzerhand in die Viererkette ein.

Mit Erfolg: Zum 6:0-Sieg steuerte Norf einen Treffer und drei Torvorlagen bei. Es ist nicht auszuschließen, dass Norf auch am Sonntag wieder in diese Rolle schlüpft. Denn der eigentliche Platzhalter links hinten, Fatih Duran, stand in den letzten Partien völlig neben sich.

Allerdings hat Frank Zilles wegen der Sperren von Engin Cicem und Bernd Willems sowie aufgrund der Verletzungen von Tayfun Uzunlar, Patrick Becker, Samuel Heuer, Adnan Karabas und Marco Nikolic noch ganz andere Sorgen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort