TuRU freut sich über 0:0, DSC geht unter

Die Oberbilker zeigen sich gegen Velbert defensiv deutlich stabiler.

Bereits am Freitagabend verbuchte die TuRU einen kleinen Teilerfolg. Mit dem 0:0 auf eigenem Platz gegen die SSVg Velbert gab der Fußball-Oberligist die richtige Antwort auf die vor zwei Wochen an selber Stelle erlittene 1:4-Schlappe gegen den VfR Fischeln. „Wir haben einem sehr guten Gegner das Leben schwer gemacht“, sagte Samir Sisic nach der Partie. Was TuRUs Trainer zufrieden stimmte, war die neu gewonnene defensive Stabilität. Zwar hatten die Gäste vor 150 Zuschauern im Stadion an der Feuerbachstraße ein optisches Übergewicht. Doch wirklich torgefährlich wurden die namhaft besetzten Gäste nicht.

So erlebte TuRUs Keeper Pierre Mendes da Costa einen verhältnismäßig ruhigen Abend zwischen den Pfosten. Der 28-Jährige kam als Vertreter des langzeitverletzten Björn Nowicki zu seinem zweiten Oberliga-Einsatz in dieser Saison, während der jüngst verpflichtete Routinier Till Kohnen auf der Ersatzbank Platz nahm. Neben Nowicki fehlten mit Jacob Ballah, Julian Kanschik, Philipp Cox, Christopher Krämer und Toni Munoz weitere wichtige Akteure. Gerade Ballah, der aufgrund einer hartnäckigen Schambeinentzündung schon seit Monaten fehlt, stünde den Oberbilkern mit seinem Tempo gut zu Gesicht. „Mit ihm hätten wir vorne eine richtige Waffe“, meint Sisic, der immer noch nicht den richtigen Weg gefunden hat, um seinem Team in der Offensive zu mehr Durchschlagskraft zu verhelfen. Auch gegen Velbert hing Vensan Klicic in vorderster Front oft in der Luft.

TuRU: Mendes da Costa — Wolf, Reitz, Hotic, Ozan, Kim, Fahrian, Abel (84. Hasui), Schneider, Ferati, Klicic (90. Ayas)

Eine kleine Blamage war die 2:10 (1:4)-Niederlage, die der DSC 99 gestern bei der Spielvereinigung Schonnebeck kassierte. „Natürlich fehlen einem zu so einem Auftritt die Worte. Es ist schade, dass wir den ordentlichen Eindruck aus den vergangenen Spielen nun mit einem Schlag so zunichte machen“, schimpfte Trainer Andreas Billetter nach Spielschluss. Auch die Tatsache, dass er aufgrund zahlreicher krankheits- und verletzungsbedingter Ausfälle nur eine Notelf aufbieten konnte, wollte der A-Lizenzinhaber nicht als Ausrede gelten lassen. „Es haben zwar einige Spieler gefehlt. Aber die, die heute auf dem Platz waren, sind grundsätzlich nicht schlechter. Mehr als über die Aufstellung sollten wir über die Einstellung sprechen. Und die hat heute überhaupt nicht gestimmt“, bemerkte Billetter.

Die engagierten Platzherren hatten schon nach knapp einer halben Stunde mit vier Treffern für klare Verhältnisse gesorgt. Der DSC war in allen Mannschaftsteilen schlichtweg überfordert und meilenweit von Oberligaformat entfernt. Die zwischenzeitlichen Anschlusstreffer von Kevin Lobato (34.) zum 1:4 und Norichika Nomiya zum 2:5 (60.) hellten den ganz düsteren Gesamteindruck nur minimal auf. Für den einen oder anderen Akteur des Tabellenschlusslichts dürfte diese Partie die vorerst letzte im Oberligateam sein. Denn der restlos bediente DSC-Trainer kündigte nach diesem Debakel Konsequenzen an. „Wir werden den Kader nun noch einmal etwas verkleinern und dann schauen, dass wir diese Saison zu einem vernünftigen Ende bringen. Gegen den VfB Homberg erwarte ich am Donnerstag eine Reaktion von meinem Team“, sagte Billetter.

DSC: Savonis - Stefanovski, Matic, Wölfer, Aydin, Citak, Ide (18. Tshakulongo), Moussa (69. Driouch), Nadir, Lobato, Nomiya (79. Tekadiomona); Tore: 1:0 (13.) Barra, 2:0, 3:0 (15., 21.) Enger, 4:0 (26.) Enz, 4:1 (34.) Lobato, 5:1 (50.) Enger, 5:2 (60.) Nomiya, 6:2 (63.) Ketsatis, 7:2, 8:2 (71., 79.) Barra, 9:2 (86.) Zander, 10:2 (90.) Enger

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