Fußball Steves — der CfR Links verliert einen Fußball-Botschafter

Düsseldorf · Als Trainer arbeitete der Düsseldorfer in vielen Ländern. Sein Herz hat erwohl an den Kontinent Afrika verloren.

 Ex-DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder ehrte Manfred Steves.

Ex-DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder ehrte Manfred Steves.

Foto: CfR Links/CfR

Heute findet auf dem Heerdter Friedhof die Trauerfeier für Manfred Steves statt. Im Alter von 77 Jahren ist der weitgereiste Trainer und ehemalige Fußballspieler des CfR Links am 8. Juni gestorben. Steves hat ein bewegtes Leben hinter sich. Nachdem er 1977 den Trainer-Lehrgang beim Deutschen Fußball-Bund mit Größen wie Lothar Emmerich, Fred Bockholt, Otto Luttop und Bernd Patzke absolviert hatte, konnte niemand ahnen, dass ein ebenso intensives wie internationales Trainerleben für Steves folgen würde. Bereits 1979 ging er für den DFB für ein halbes Jahr nach Syrien, darauf folgte die Heirat mit Jelena im fernen Abu Dhabi. Von 1982 bis 1986 trainierte Steves die Nationalmannschaft von Mali und lebte dort in Bamako. Die nächsten vier Jahre war er in der Zentral Afrikanischen Republik (Bangui) tätig. Danach folgten Projekte in weiteren Staaten in Afrika (Zansibar, Tansania, Tschad und Malawi). Mit seiner Tätigkeit als Nationaltrainer von Syrien (1994 -1998) und den WM-Qualifikationsspielen gegen den Iran ging es weiter, bevor es ihn dann in den Bhutan verschlug. Nach diesem kürzeren Projekt war er noch von 1999 bis 2002 mit Unterstützung der Fifa in Kenia tätig. Dort nahm er auch an Aktionen im Kampf gegen Aids teil. Danach kehrte er wieder nach Deutschland zurück und ging 2009 in Rente, nachdem er in seiner Karriere unter anderem für den DFB, das nationale Olympische Komiteee und das GTZ (Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit) beschäftigt war. Zwischenzeitlich soll er auch mal beim CfR als Interimcoach eingesprungen sein und kurzfristig bei den Alten Herren mitgewirkt haben. Er war in 21 Ländern Afrikas, neun Ländern in Nahost und drei in Asien tätig.

2000 wurde er vom damaligen DFB-Präsidenten Gerhard Mayer-Vorfelder für seine Verdienste um den deutschen Fußball im Ausland geehrt und erhielt ein Trikot der deutschen Nationalmannschaft mit der Nummer 1. Insgesamt galt Steves durch seine Tätigkeit auf diesem Kontinent als absoluter Fachmann für den afrikanischen Fußball.

Düsseldorf und der CfR Links haben durch den Tod des Ehrenmitglieds Manfred Steves einen schweren Verlust erlitten. Der DFB sendete ein Beileidsschreiben an die Familie und es hieß darin: „Der Deutsche Fußball wird Manfred Steves ein ehrendes Andenken bewahren.“

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