Top-Renntag auf dem Grafenberg

Der Reiter- und Rennverein musste bis zuletzt bangen, ob der 25. BMW-Preis wegen der Sturmschäden ausgetragen werden konnte.

Top-Renntag auf dem Grafenberg
Foto: Horstmüller

Düsseldorf. Es war ein Bilderbuchrenntag, den die 10 200 Zuschauer am Samstag auf dem Grafenberg erlebten. Mit besten Bedingungen für Starter und Besucher. Strahlender Sonnenschein und sommerliche Temperaturen sorgten für den besten Zuschauerzuspruch in dieser Saison auf der Waldrennbahn. Allerdings mussten die Veranstalter noch bis zum Renntag bangen, ehe die Durchführung des 25. BMW-Preises perfekt war. „Die Veranstaltung musste am Samstagmorgen noch von der Stadt abgenommen werden. Alle geforderten Sicherheitsvorkehrungen waren gewährleistet“, sagte Günther Gudert, der Geschäftsführer des Reiter- und Rennvereins. Nach den Sturmschäden vom Pfingstmontag waren auch Sperrungen der Waldwege erforderlich, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten.

Die sahen als Höhepunkt des neun Rennen umfassenden Tages eine Siegerin, die im BMW-Preis Düsseldorf (25 000 Euro, Listenrennen, 2100 Meter) vom letzten Platz kommend das gesamte Feld überlief. Gemeint ist die im Besitz des Sottrumer Gestüts Fährhof und des Trierer Sportmanagers Werner Heinz stehende Lacy (49:10). Die Tochter des englischen Derbysiegers Authorized fing unter Jockey Alexander Pietsch die lange führende Tanamia (Andreas Wöhler/Eduardo Pedroza) noch knapp ab. Dritte wurde World‘s Dream (Markus Klug/Fabien Lefebvre), die ebenfalls immer vorne zu finden war. Siegtrainer Waldemar Hickst aus Köln lobte vor allen Dingen Jockey Alexander Pietsch: „Er hat nach dem schlechten Start von Lacy lange gewartet, aber es hat ja alles geklappt. Die Stute ist ein gutes Pferd und wird nun im Preis der Diana nach Düsseldorf zurückkehren.“

Jockey des Tages war Adrie der Vries (Sevenum). Der „fliegende Holländer“ gewann drei der neun Tagesprüfungen. Den Anfang machte Forgino im einleitendenden Dreijährigen-Rennen über 1400 Merter. Über diese Distanz gewann de Vries ebenso mit Nareion das wichtigste Rennen des Rahmenprogramms. Und auch auf Dutch Gal ließ der Holländer nichts anbrennen. Er führt nun mit 45 Jahressiegen die deutsche Jockeywertung überlegen an. Die Wettchance des Tages ging an die Bergheimer Besitzertrainerin Petra Gehm, die sich mit dem 127:10-Außenseiter Big Moun überraschend gegen Smoke Charger, Odur und Impression durchsetzte. Die Viererwette wurde deshalb nicht getroffen.

Grund zum Jubel hatte Grafenberg-Trainer Sascha Smrczek und Besitzer Emil Müller aus Schauerberg. Dessen fünfjährige Stute Fresh Skyline gewann den i8-Preis (4500 Euro, 2100 m) überlegen mit vier Längen. Die über 10 000 Besucher sorgten für 165 000 Euro Umsatz auf dem Grafenberg.

Schmerzlich vermisst wurde beim Renntag Andreas Helfenbein. Der Jockey war für fünf Rennen gemeldet, konnte aber wegen eines Schleudertraumas nicht starten. Helfenbein war am Donnerstag beim Renntag in Frankfurt schwer gestürzt. Seine Stute Lady of Budysin war dabei tödlich verunglückt.

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