Tischtennis: Erste Nagelprobe für den Boll-Ersatz

Der Portugiese Marcos Freitas spielt heute zum ersten Mal für die Borussia.

Düsseldorf. Am vergangenen Sonntag saß er noch etwas verloren und mit leerem Blick auf der Bank hinter der Platte. Doch Freitagabend wird es für Marcos Freitas ernst - erster Einsatz für seinen neuen Klub Borussia Düsseldorf in der Deutschen Tischtennis-Liga (DTTL) an der Seite von Christian Süß und Dimitrij Ovtcharov. Gastgeber ist der SV Plüderhausen. "Das ist schon ein sehr seltsames Gefühl", sagt Freitas, "immerhin bin ich jetzt beim größten Klub in Deutschland."

Der Portugiese kam vom DTTL-Rivalen TTC Jülich zur Borussia, trainiert aber bereits seit seiner Ankunft in Deutschland vor zwei Jahren im Tischtenniszentrum am Staufenplatz mit der internationalen Trainingsgruppe um seine jetzigen Mannschaftskollegen. "Deshalb kenne ich auch schon einige Dinge." Sein Einsatz ist eine Mischung aus "Wir lassen ihn mal spielen" und "Wir schonen Timo Boll".

Der Spitzenspieler wird auch in dieser Saison nicht alle DTTL-Spiele bestreiten. "Ich bin ganz froh, mich jetzt ein paar Tage erholen zu können", sagt der Weltranglisten-Siebte. Und Trainer Dirk Wagner stellt klar: "Wir haben Marcos Freitas ja verpflichtet, weil wir hin und wieder mal ohne Boll spielen wollen - und jetzt haben wir entschieden, dass es in Plüderhausen schon soweit sein wird."

Zumal der Auftakt mit dem 3:1 gegen den TTC Fulda recht vielversprechend gelungen war. Doch auf die leichte Schulter nehmen die Borussen den SV Plüderhausen mit dem Serben Aleksandar Karakasevic, dem Hongkong-Chinesen Leung Chu Yan und dem Polen Jakub Kosowski nicht.

Deshalb reisten sie bereits gestern an, trainieren heute Vormittag in der Halle. "Außerdem müssen wir abwarten, wie sich Marcos schlägt", sagt Manager Andreas Preuß, "er muss erst mal seine Rolle in diesem ansonsten bestens eingespielten Team finden." Der 20-Jährige werde schon etwas nervös sein, gibt er zu. "Aber ich fühle mich fit, habe gut trainiert, da wird nichts schief gehen."

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